Der Schleichverkehr in der Bad Cannstatter Badstraße ist seit Jahren ein Problem. Eine Verkehrsinsel soll Abhilfe schaffen. Baubeginn ist noch in diesem Frühjahr.

Bad Cannstatt - Manchmal kommt man darauf, dass früher alles besser war. Zum Beispiel in der Badstraße in Bad Cannstatt. Dort wälzt sich vor allem im Berufsverkehr jede Menge Verkehr durch – und nur ein Teil der Fahrzeuge müsste tatsächlich dort fahren. Viele nutzen die Strecke als Abkürzung. Das nervt nicht nur Anwohner, sondern behindert immer wieder auch die Busse und Bahnen der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB). Um den Schleichverkehr in der Badstraße zu stoppen, hat die Stadtverwaltung dem Bezirksbeirat bereits vor drei Jahren empfohlen, die frühere Verkehrsführung wiederherzustellen. Konkret bedeutet dies, die Verkehrsinsel wieder einzurichten, die bis zum Jahr 2002 das Geradeausfahren von der Badstraße in Richtung Rosensteinbrücke unmöglich machte.

 

Am Ende der Badstraße könnte dann nur rechts oder links abgebogen werden. Wer aus der Badstraße kommt und Richtung Rosensteinbrücke will, muss einmal um den Hochbunker herum fahren, was die Strecke für Schleicher deutlich unattraktiver machen soll. Für die Busse der Stuttgarter Straßenbahnen soll diese Regelung nicht gelten, sie können weiterhin über die Stadtbahngleise direkt auf die Rosensteinbrücke fahren. Aus Sicht der Stadtplaner ist es die einzige Möglichkeit, die sich zudem schnell und günstig realisieren lasse, hieß es damals im Bezirksbeirat. Der Bau der Verkehrsinsel würde rund 30 000 Euro kosten.

Bislang allerdings hat sich nichts getan, wälzt sich der Verkehr noch immer durch die Badstraße, Staus sind in den Stoßzeiten morgens und abends an der Tagesordnung. In diesem Jahr soll nun gebaut werden, sagt Nikolaus Welker vom Tiefbauamt auf Nachfrage. „Grundsätzlich planen wir, die Maßnahme nach dem Winter umzusetzen, voraussichtlich im April oder Mai.“ Der genaue Zeitpunkt hänge neben der Witterung auch davon ab, inwieweit unter Verkehr gebaut werden kann oder ob und wie umgeleitet wird. Dies werde noch abgestimmt. „Hiervon hängt auch die Dauer der Arbeiten ab.“ Insgesamt werden die Bauarbeiten aber nur einige Tage dauern, so Welker.