Nach langem Ringen entschließt sich das Land Baden-Württemberg doch zu einem Verkauf des Wahrzeichens von Vaihingen an der Enz. Nun muss sich noch ein Investor finden.

Vaihingen/Enz - Wer schon immer davon geträumt hat, in einem Schloss zu wohnen, hat nun die Gelegenheit dazu: Das Land Baden-Württemberg möchte das seit Jahren leerstehende Schloss Kaltenstein in Vaihingen/Enz verkaufen. Das dafür zuständige Amt Vermögen und Bau Baden-Württemberg arbeitet derzeit an der Verkaufsausschreibung. „Vermutlich nach den Sommerferien wird die Immobilie auf den Markt kommen“, sagt der Leiter Andreas Hölting. Nach „intensiver Suche“ für eine Nutzung durch das Land habe man kein tragfähiges Konzept gefunden, weswegen das Finanzministerium entschieden habe, zu verkaufen.

 

Zu einem möglichen Kaufpreis will Hölting keine Angaben machen, aber allein die Dimension der Anlage dürfte klar machen, dass es kein Schnäppchen werden wird: das Schloss bietet eine Grundfläche von 3500 Quadratmetern, hinzu kommt ein Grundstück von 7200 Quadratmetern und ein zwei Hektar großer Weinberg. Der Kaufpreis sei ohnehin nicht das Entscheidende: die unter Denkmalschutz stehende Immobilie muss vor einer Nutzung gründlich instandgesetzt werden. Man sei für viele Konzepte offen, etwa eine Gastronomie oder ein Hotel. Es gebe bereits eine Reihe von Anfragen. „Wir rechnen mit einem lebhaften Echo“, sagt Hölting.

Bei der Stadt ist man froh, dass Bewegung in die Sache kommt: „Der Versuch, einen Investor zu finden ist besser als ein dauerhafter Leerstand“, sagt der Oberbürgermeister Gerd Maisch.