Im Schlossgarten in Stuttgart hat eine Durchsuchungsaktion des Zeltdorfes stattgefunden. Die  Polizei hat nach einem Straftäter gefahndet.

Stuttgart - Die Polizei hat am Freitag das Zeltlager von Stuttgart-21-Gegnern nahe des Bahnhofs durchsucht. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, gab es Hinweise, dass sich ein Verdächtiger dort aufhalte, der Ende Januar im Wagenburgtunnel mehrere Kameras mutwillig zerschlagen hat. Zeitgleich durchsuchten Beamte die Wohnung des mutmaßlichen Täters im Stuttgarter Stadtteil Zuffenhausen.

 

Zwei Menschen vorläufig festgenommen

Insgesamt wurden bei den Einsätzen zwei Menschen vorläufig festgenommen und gestohlene Absperrgitter sowie Verkehrszeichen sichergestellt. Ende Januar hatte die Bahn - begleitet von wütenden Protesten - mehr als 30 Bäume für ihr Milliardenprojekt Stuttgart 21 fällen lassen. Im strömenden Regen versuchten die S-21-Gegner, die Arbeiten am Wagenburgtunnel in der Nähe des Hauptbahnhofs zu stoppen. Die Polizei war mit mehreren Hundertschaften angerückt.

Die Bäume am Wagenburgtunnel haben nichts mit den Bäumen im Mittleren Schlossgarten zu tun. Die mehr als 170 teils sehr alten Platanen, Rosskastanien und Spitzahorne, die dort stehen, sollen ebenfalls bald gefällt werden. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) erwartet das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) zu den umstrittenen Baumfällarbeiten für Stuttgart 21 an diesem Freitag.