Auch eine Frau traut sich: Lucienne Graupe, die 500 Meter entfernt auf dem Rauhen Kapf in Böblingen wohnt, möchte Bürgermeisterin in Schönaich werden.

Schönaich - Nun sind es drei Kandidaten, die sich um das Amt als Bürgermeister von Schönaich bewerben: Nach Daniel Schamburek und Jens Beranek hat am Freitag auch eine Frau ihre Bewerbung abgegeben: Lucienne Graupe. Die 38-Jährige wohnt mit ihrer Familie „nur 500 Meter Luftlinie“ von Schönaich entfernt im Böblinger Wohngebiet Rauher Kapf. Schönaich sei sie sehr verbunden. „Ich gehe dort einkaufen und zum Arzt. Fast mein gesamtes soziales Leben spielt sich dort ab.“

 

Zur Politik ist die Finanzfachfrau, die in einer Steuerberaterkanzlei arbeitet, durch ihr Engagement als Elternbeirätin gekommen. Mehrere Jahre lang saß die Mutter zweier Kinder im Vorstand des Böblinger Gesamtelternbeirats. „Dabei habe ich die Zusammenarbeit mit der Stadt als sehr positiv erlebt und erfahren, wie nah die Kommunalpolitik am Leben dran ist.“ Sie wurde Mitglied in der SPD und arbeitet im Vorstand des Böblinger SPD-Ortsvereins mit. Man sei aus Schönaich auf sie zugekommen und habe gefragt, ob sie nicht als Bürgermeisterin kandieren wolle, sagt Graupe, und stellt klar: „Ich kandidiere nur in Schönaich, Eine andere Gemeinde kommt für mich nicht in Frage.“ Die desolate finanzielle Situation der Kommune schreckt Graupe nicht. Sie sieht sie eher als Herausforderung, Ideen zu entwickeln, wie die Gemeinde zu Geld kommt, um wichtige Projekte umzusetzen. Den Fraktionen der SPD, FDP und Grünen im Gemeinderat hat sie sich bereits vorgestellt. „Auch mit der Fraktion der CDU/Freien Wähler werde ich nun reden.“