„Art meets art“ nennt sich eine Gruppe Musikbegeisterter, die in Schorndorf Festivals organisieren möchte. Das erste findet am übernächsten Wochenende im Burgschloss statt.

Schorndorf - Zehn Freunde, die sich beim Studium kennenlernen und gemeinsam beschließen, etwas Kulturelles auf die Beine zu stellen. So fängt die Geschichte des Vereins „Art meets Art“ an, der am 26. und 27. August in Schorndorf erstmals in Form einer größeren Veranstaltung in Erscheinung tritt. Die Gruppe, alles junge Leute zwischen 20 und 35, organisiert unter dem Motto „The secret castle concert“ ein zweitägiges Kulturfestival im Innenhof des Burgschlosses. Vier Gruppen kommen: am Freitagabend die Synthesizer-Band Walls & Birds, welche die elektronische Musik zu einem Kunstwerk weiterentwickeln will und die Sängerin Lúisa, die laut den Veranstaltern „durch fragil arrangierte Kompositionen in Erinnerung bleiben wird“. Am Samstag spielen die Band Unnveig Aas poplastigen Folksound und das Duo Pari San „Klanglandschaften mit elektronischen Kontrasten“.

 

Erste Erfahrung mit „Zimt und Koriander“

Ihre Premiere habe „Art meets Arts“ allerdings schon im vergangenen Jahr gefeiert, berichtet die Organisatorin Miriam Lehle. Die jungen Leute hatten damals ein Lokal in der Römmelgasse gemietet und unter dem Motto „Zimt und Koriander“ dort kleine Konzerte, Wein und Tapas angeboten. „Die Mischung ging gut auf“, sagt Miriam Lehle. „Super freundliche Bedienung, bunt gemischtes Publikum aus allen Altersschichten, innovatives Preiskonzept und sehr leckere Weine“ kann man heute noch als Bewertung eines Besuchers im Internet lesen. Allerdings waren weder die Nutzungsgenehmigung noch die Nachbarschaft auf so viel kulturelle Vielfalt vorbereitet – eine Stadträtin beschwerte sich sogar über das Lokal im Gemeinderat. „Endlich etwas Städtisches“, hielt ihr allerdings der Oberbürgermeister Matthias Klopfer damals entgegen.

Auch wenn die Gruppe jetzt nach Ablauf des Mietvertrags das Lokal wieder verlassen hat, wird nun an anderen Projekten weitergetüftelt. Ein festes Lokal komme nicht in Frage, schließlich seien alle berufstätig, sagt Miriam Lehle. Deshalb biete sich eher an, kleine Festivals wie jenes im Burgschloss zu organisieren.

Erfahrung konnte der junge Verein bereits sammeln, indem sie das Kulturforum während dem Stadtfest Schowo unterstützte. Da die meisten der Macher designbegeistert sind, gibt es beim Secret-Castle-Festival nicht einfach nur Bierbänke. Geplant sei eine Mixtur aus Sesseln und Sofas, die man im Schlosshof arrangieren wolle, sagt Miriam Lehle.

Zweite Veranstaltungsreihe im Weißenburgpark

Darüber hinaus hat die Gruppe noch eine zweite Veranstaltungsreihe organisiert, die sich „Songs of marble hall“ nennt und im Marmorsaal des Weißenburgparks in der Stuttgarter Bopserwaldstraße spielt. Am Freitag, 16. September, tritt dort abends die Independent-Rockband von John Joseph Brill auf.