Die Firma Eberhard Mayr baut an der Wernerstraße 120 in Zuffenhausen eine Halle zur Schrottverarbeitung. es soll verhindert werden, dass Schadstoffe in das Grundwasser gelangen. Mai 2015 ist als Starttermin vorgesehen.

Zuffenhausen - Ein auffälliges Stahlgerüst wächst momentan an der Wernerstraße 120 in die Höhe: Die Firma Eberhard Mayr baut dort eine neue Halle, in der Industrieschrott gelagert und bearbeitet werden soll. „Wir wollen den Platz umweltgerecht umbauen“, sagt die Geschäftsführerin Annette Beling.

 

Schadstoffe werden gesammelt, das Grundwasser geschützt

14 Meter hoch, 72 Meter lang, 20 Meter breit, so lauten die Maße des Bauwerks. Wände und Dach werden aus Metall bestehen, ruhen wird die Halle auf einem Betonsockel, der eine spezielle Dichtungsfolie bekommt. Dadurch wird verhindert, dass Öl oder andere Schadstoffe in den Boden und damit ins Grundwasser sickern. Die abgelaufenen Schadstoffe werden gesammelt, in eine Tonne geleitet und dann fachgerecht entsorgt.

Das neue Bauvorhaben könnte Diebe fern halten

Die neue Halle, die auch eine Schrottpresse bekommt wird nicht nur aus Umweltgründen gebaut. Sie dient auch als Lärmschutz bei der Schrottverarbeitung und sorgt dafür, dass Metalle im Trockenen gelagert werden können und nicht dem Wetter ausgesetzt sind. Beling hofft auch noch auf einen ganz besonderen Nebeneffekt: Das Gebäude könnte Metalldiebe davon abhalten, sich auf dem Firmengelände bei Nacht und Nebel zu bedienen. So sind nach Belings Worten kurz vor Weihnachten 2013 rund neun Tonnen Kupfer gestohlen worden. Mit dem Bau der Halle sollen die Sicherheitsvorkehrungen nochmals verbessert werden.

Das Gebäude wird auf dem Grundstück errichtet, auf dem Eberhard Mayr im Jahr 1957 den Grundstein für den Betrieb gelegt hat. Zunächst hatte das Gelände der Bahn gehört, im Zuge von Stuttgart-21-Umwidmungen hatte die Firma Mayr das Areal dann im Jahr 2000 gekauft.

Am Alltagsgeschäft der Firma wird sich nicht viel ändern

Mehrere Tausend Tonnen Industrieschrott sind bislang jährlich auf dem Grundstück an der Wernerstraße 120 unter freiem Himmel verarbeitet worden. Was die Kapazität und den Anlieferverkehr angeht, so soll sich laut Beling nichts ändern. Auch künftig werde es rund 50 An- und Abfahrten pro Tag geben. Allerdings wird die Einfahrt zum Grundstück einige Meter weiter in Richtung Feuerbach verlegt, so soll die Kreuzung Wernerstraße/Grenzstraße/Frankenstraße entlastet werden.

Eigentlich hätte der Neubau bereits im vergangenen August fertig sein sollen. Da es aber Probleme mit einem städtischen Amt gab, hat sich der Zeitplan verzögert. Geschäftsführerin Beling hofft nun, dass man noch in diesem Jahr Richtfest feiern und die Halle dann im Mai 2015 in Betrieb gehen kann.