Noch knapp zwei Stunden bis zum Andruck: Der Druck auf die elf Nachwuchsredakteure von „Schüler machen Zeitung“ wächst. Manche feilen noch an ihren Artikeln, andere kämpfen mit dem Layout.

Stuttgart - Noch knapp zwei Stunden bis die erste Zeitung gedruckt wird: Auch der Druck auf die elf Nachwuchsredakteure von „Schüler machen Zeitung“ wächst. Seit gut einem halben Tag sind sie jetzt zu Gast in der Redaktion der Stuttgarter Zeitung und haben schon einiges gelernt. „Einen Vorspann und eine Überschrift zu schreiben ist gar nicht so leicht“, sagt Sarah Graf (14), die am Montag im Wissenschaftsressort arbeitet. Für ihre Umfrage zum Thema „Frühstück vor der Schule“ hat sie ihre Klassenkameraden und Mitschüler interviewt und dabei Überraschendes erfahren. „Viele frühstücken gar nicht“, sagt sie. Und diejenigen, die morgens etwas essen, ernähren sich ihren Ergebnissen zufolge ziemlich gesund.

 

Doch ihre Umfrage in einen guten Zeitungsartikel zu verwandeln, das ist gar nicht so leicht. „Ich mache immer sehr komplizierte Schachtelsätze, die sind aber zu schwer zu verstehen“, sagt die 14-jährige Schülerin vom Königin-Katharina-Stift. Da muss vereinfacht und gekürzt werden, damit später auch alles ins Layout passt.

Erfahrungen aus Afghanistan

Auch Ahrun Nasar (15) muss bei seinem Artikel kräftig kürzen. Der Schüler aus Neugereut hat ein Interview mit einem Bundeswehr-Hauptmann geführt, der in Afghanistan stationiert war – für den 15-Jährigen ein Thema, das ihm sehr am Herzen liegt, stammt sein Vater doch aus Afghanistan. 30 Fragen hatte er sich vor dem Interview überlegt – nicht alle finden nun Platz auf der Zeitungsseite. „Wir haben nur 154 Zeilen und müssen viel rausnehmen“, sagt er.

Sein Ziel für den Rest des Tages: das Beste aus seinem Artikel rausholen. „Ich möchte den Lesern das Thema Afghanistan näher bringen“, sagt Ahrun Nasar. Gut zwei Stunden hat er dafür noch Zeit – dann müssen die Seiten ins Druckhaus geschickt werden.