Gedichtanalysen hoch und runter, aber nicht einmal eine Unterrichtsstunde zu Steuern, Miete oder Versicherung? Der Tweet einer 17-jährigen Schülerin stößt eine Debatte zum Sinn und Unsinn unseres Bildungssystems an.

Köln - Mit ein paar Zeilen auf Twitter hat eine Schülerin aus Köln eine Diskussion über die deutsche Schulbildung losgetreten: „Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann 'ne Gedichtsanalyse schreiben. In 4 Sprachen,“ twitterte die 17-jährige Naina.

 

Seither wird der Tweet breit diskutiert, er wurde über 11.000 Mal geretweetet und fast 21.500 Mal favorisiert (Stand: Mittwoch, 14 Uhr).

Die 17-Jährige erhielt nicht nur Zustimmung von anderen Schülern und Eltern. Manche verteidigten auch die Schulbildung in ihrer jetzigen Form. „Dass die Schule einen auf das Leben vorbereiten soll, ist der größte Mist, den ich je gehört habe“ schreibt ein Twitternutzer und führt aus: „Die Schule stellt, jedenfalls in meinen Augen, eine Institution dar, die dich für eine berufliche Laufbahn qualifizieren soll.“

Daraufhin entgegnet die Schülerin: „Klar. Aber wenn die Schule uns schon auf’s Leben vorbereiten soll, dann doch bitte auch abseits des Lehrplans Mathe, Englisch etc.“

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