Auf der Altenburg sind die Bagger angerückt: Die Steig- und die Altenburgschule bekommen einen gemeinsamen Campus. Das Herzstück ist ein Mensa-Neubau. Der ist nötig, denn beide Schulen laufen zum Teil bereits im Ganztagsbetrieb.

Bad Cannstatt - Gemeinsames essen stiftet Gemeinschaft. Das können die Schüler der Altenburg- und der Steigschule schon bald erleben. Die beiden Schulen, die im Schuljahr 2013/2014 mit dem Ganztagsbetrieb begonnen haben, bekommen eine gemeinsame Mensa und werden durch einen großen Campus miteinander verbunden. Die Bauarbeiten für das 4,2-Millionen- Euro-Projekt haben inzwischen begonnen und auch offiziell hat der Gemeinderat das Projekt Mensa und gemeinsamer Campus in seiner vergangenen Sitzung einstimmig abgenickt.

 

Bereits Ende Juni sind die ersten Arbeiter für die Umgestaltung der Außenanlagen angerückt. Bislang sind die direkt benachbarten Schulgelände noch voneinander getrennt. Künftig sollen die Schulhöfe zu einem großzügigen Campus verschmelzen. Im Mittelpunkt der Bauarbeiten steht der Mensa-Neubau, in dem auch die pädagogische Beratungsstelle der Steigschule unterkommen wird. Außerdem soll es eine gemeinsame große Treppe geben, über die die beiden Schulgelände von der Straße erschlossen werden.

500 Schüler können im Schichtbetrieb in der Mensa essen

Dass die Bagger schon vor dem Beginn der Sommerferien schaufeln, bringe natürlich gewisse Einschränkungen mit sich, sagt Christof Kuhnle, der Leiter der Steigschule. „Doch sie halten sich in Grenzen.“ Die Pausenhof-Fläche der Förderschule habe sich zwar verkleinert, aber da so kurz vor der Sommerpause ohnehin viele Projekttage und Ausflüge anstünden, reiche der Platz für die Schüler aus. Die Freude über das große Projekt überwiege definitiv, sagt Kuhnle.

Rund 200 Quadratmeter soll der Speisesaal in dem eingeschossigen Gebäude messen. 500 Schüler können in zwei bis drei Schichten in dem größten Raum des Neubaus essen. Zudem wird die Mensa auch für Veranstaltungen konzipiert. Gebaut wird sie auf dem Gelände der Altenburgschule. Dafür muss die in den 60er-Jahren errichtete überdachte Pausenhalle auf dem Schulhof weichen. Der werde man aber nicht nachweinen, beteuert Katrin Steinhülb-Joos, die Leiterin der Grund- und Werkrealschule, die von kommendem Schuljahr an Gemeinschaftsschule wird. Bevor es mit der Mensa losgeht, wird über die Sommerferien zunächst ein neues Kleinspielfeld auf dem Schulhof gebaut. Über dieses und weitere Spielangebote, die es künftig geben soll, freut sich die Schulleiterin besonders. Bislang hatte der kahle Schulhof eher Kasernencharme, sagt sie.

Im Sommer 2015 soll die Mensa stehen

Auf dem Gelände der Steigschule soll ein besonderer evolutionspädagogischer Parcours für alle Schüler entstehen. Dieser besteht aus verschiedenen Elementen zum Balancieren, Drehen, Trommeln, oder auch einem Labyrinth. Die Schüler können mit passenden Bewegungsübungen etwa Lernblockaden abbauen. Die Übungen sollen sie ins Gleichgewicht bringen.

Im Sommer 2015 soll das gesamte Projekt nach derzeitigem Planungsstand fertig sein. Das ist laut Katrin Steinhülb-Joos auch bitter nötig. „Sonst bekommen wir ein wirkliches Raumproblem“, sagt die Schulleiterin. Denn derzeit müssen die zwei bestehenden Ganztagsklassen in die Außenstelle in der Reiterkaserne zum Mittagessen ausweichen. Der weite Weg dorthin sei gerade mit Grundschülern problematisch, sagt Steinhülb-Joos. Schon im kommenden Schuljahr steigt die Ganztagsbetreuung auf sechs Klassen, im September 2015 werden es noch mehr sein, Tendenz steigend.