In der Kölner Innenstadt evakuiert die Polizei ein Gymnasium, weil der Verdacht besteht, dass ein bewaffneter Mann auf dem Gelände ist. Mittlerweile geht die Polizei von einem Fehlalarm aus.

Köln - Ein Notruf aus einer Kölner Schule hat einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst - und sich später als Fehlalarm erwiesen. Das Gymnasium in der Innenstadt mit rund 950 Schülern wurde am Montagmittag geräumt. Schüler hatten berichtet, ein dunkel gekleideter Mann habe einen Gegenstand in der Hand gehabt, der wie eine Waffe aussehe. Daraufhin hatte die Schulleitung einen Notruf abgesetzt. Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei durchsuchte rund zwei Stunden lang das Gebäude. „Wir haben keine verdächtige Person angetroffen und auch keine verdächtigen Gegenstände gefunden. Wir müssen von einem Fehlalarm ausgehen“, sagte ein Polizeisprecher.

 

Die Polizei war mit mehreren hundert Einsatzkräften vor Ort. In sicherer Entfernung des weiträumig abgesperrten Geländes warteten die Schüler mit ihren Lehrern auf eine Entwarnung.

Verunsicherung, aber keine Panik

Zahlreiche Eltern eilten herbei. Es habe Verunsicherung, aber keine Panik gegeben, berichteten Polizei, Lehrer und Schüler. Neben Dutzenden Streifen- und Einsatzwagen standen auch Rettungswagen bereit. Ein Hubschrauber kreiste über der Innenstadt.

Kurzzeitig sorgte eine Meldung für Verwirrung, ein dunkel gekleideter Mann sei festgenommen worden. Tatsächlich handelte es sich aber nur um einen Lehrer. Polizeisprecher André Faßbender stellte entgegen anderslautenden Berichte klar: „Amokalarm ist nicht richtig. Wir hatten einen Notruf, keinen Amokalarm.“ Es seien auch keine Schüsse gefallen.

Nun soll geklärt werden, wie es zu dem Fehlalarm kam. Man sei in Gesprächen mit Schülern, Lehrern und Schulleitung, teilte die Polizei mit und betonte zugleich: „Grundsätzlich ist es immer richtig, die Polizei zu rufen, wenn man meint, etwas Verdächtiges gesehen zu haben. Wenn es nicht absichtlich oder mutwillig zu einem Fehlalarm kommt, sind wir nicht böse.“

Die Schüler berichteten, sie seien nach und nach geordnet aus dem Gebäude geführt worden. Es sei ruhig und nach Notfallplan gehandelt worden, schilderten Lehrer.