In den Sommerferien sind die Bauarbeiter in den Schulen unterwegs. Ein Überblick. Eine Million Euro wird die Stadt beispielsweise in die Erneuerung der Ziegel an der Vaihinger Österfeldschule investieren.

Vaihingen/Möhringen - Als nächstes ist die Westseite dran. Abgedeckt ist das Dach schon, nun muss das Fenster in der Schräge erneuert werden. Aber der Himmel ist wolkenverhangen. Also ziehen die Dachdecker mit dem Kran eine wasserdichte Folie aus dem Schulhof in schwindelerregende Höhe und breiten sie aus. Mit nichts als einem festem Stand auf den Holzsparren – ohne sonstige Sicherungen und mit einem Akkubohrer in der Hand – schrauben sie die Folie fest, ehe es zu regnen beginnt. Eine Woche hinken sie dem Zeitplan schon hinterher. Aber bis zu Beginn des Schuljahrs werden sie die Biberschwanz-Platten auf der Österfeldschule angebracht haben, meint der Vorarbeiter.

 

Ständige Nässe vergrößert Probleme

Vor Wintereinbruch soll alles erledigt sein

Ferienzeit ist Sanierungszeit. Sechs Wochen lang stört sich kein Lehrer und kein Schüler an dem Staub und Lärm. Deshalb rückten Anfang August die Bautrupps aus, um an den Stuttgarter Schulen notwendige Arbeiten zu beginnen. An der Österfeldschule steht die Sanierung des Daches an, und auch die Dämmung muss erneuert werden. „Durch den Starkregen in diesem Jahr mussten wir feststellen, dass unsere Dächer nicht mehr ganz dicht sind“, sagt eine Mitarbeiterin des Schulverwaltungsamts und spricht damit die Situation auch an anderen Bildungseinrichtungen an. Die Arbeiten an der Vaihinger Grundschule standen zwar ohnehin in diesem Sommer auf dem Plan. Doch durch die ständige Nässe wurde das Problem nur um so dringlicher angegangen.

Eine Million Euro wird die Stadt investieren, und wenn sie fertig ist, werden nicht nur die Ziegel neu sein, sondern auch Teile der Fassade. Flaschner sind vor Ort und Stuckateure. Bis die letzten von ihnen abgezogen sind, dürfte der Schulbetrieb längst wieder angelaufen sein. „Das wird bestimmt bis zu den Herbstferien dauern“, sagt die Mitarbeiterin des Schulverwaltungsamts. Auf jeden Fall soll alles vor dem Wintereinbruch erledigt sein.

Auch anderswo in Vaihingen und Möhringen wird eifrig gearbeitet. Und nicht überall wird man bis in zweieinhalb Wochen fertig sein. Insgesamt investiert die Verwaltung allein in den Sommerferien fast 2,4 Millionen Euro in die Sanierung oder Umbauten von Gebäuden. Erweiterungen, Neubauten oder Sanierungen, die außerhalb der Ferienzeit angegangen werden, sind darin nicht enthalten.

Abriss für 160 000 Euro

Größere Baumaßnahmen stehen in der Anne-Frank-Realschule in Möhringen, dem Hegel-Gymnasium in Vaihingen und der Verbundschule Rohr an. An der Realschule wird vor allem die Turnhalle auf einen neuen Stand gebracht. Die Elektroinstallationen werden ausgetauscht sowie eine neue, lärmschluckende Decke verbaut. Die Stadt rechnet mit Kosten in Höhe von 220 000 Euro. In dem Gymnasium wird für 400 000 Euro das undichte Dach des Nebentrakts saniert. Und auch an der Verbundschule müssen die Arbeiter hoch hinaus. Auf allen Gebäudeteilen muss das Dach erneuert werden. Das wird eine halbe Million Euro kosten.

Auch kleine Sanierungen stehen an

An der Fasanenhofschule will die Stadt 160 000 Euro ausgeben. Aber nicht etwa, um den Zustand des Gebäudes zu verbessern, sondern um es abzureißen. Die Außenstelle am Ehrlichweg steht auf der Streichliste (siehe Text unten). In Möhringen werden an der Salzäckerschule 55 000 Euro unter anderem für eine EDV-Ausstattung ausgegeben und am Königin-Charlotte-Gymnasium 8000 Euro für die Reparatur der Jalousie. Am Vaihinger Fanny-Leicht-Gymnasium wird die Statik des Hauptgebäudes untersucht, was mit 35 000 Euro zu Buche schlagen wird. Und in Büsnau bekommen die Fensterrahmen der Steinbachschule einen neuen Anstrich, was 17 000 Euro kosten dürfte.