In Zuffenhausen sollen vier Schularten räumlich zusammengeführt werden. Eine Mensa und Sportstätten könnte man dann gemeinsam nutzen.

Stuttgart - Größere Veränderungen schlägt die Schulverwaltung für den Planungsbereich Nord-Ost vor, zu dem die Stadtbezirke Mühlhausen (ohne Hofen und Neugereut), Stammheim und Zuffenhausen gehören. Die Gustav-Werner-Schule für Geistigbehinderte braucht mehr Platz. Der notwendige Erweiterungsbau soll jedoch nicht am bisherigen Standort realisiert werden, sondern am Standort der Uhlandschule. Dies hätte den Vorteil, dass der Neubau auch von deren Werkrealschule, der Rilke-Realschule und dem Ferdinand-Porsche-Gymnasium genutzt werden könnte, die ebenfalls mehr Platz brauchen. In dem somit entstehenden "Schulcampus Rot" könnten zudem eine Mensa und zusätzliche Sportstätten den Bedarf an Infrastruktur abdecken - und zwar für alle Schularten gemeinsam. Dies würde zudem auch pädagogisch neue Möglichkeiten der Kooperation eröffnen.

 

Stammheim soll nach den Vorschlägen der Schulverwaltung eine Realschule erhalten. Dabei soll die Parkrealschule aus Zuffenhausen in die Räume der Hauptschule Stammheim umziehen und diese im Gegenzug in die Realschulräume nach Zuffenhausen - quasi ein Bäumchen-wechsel-dich-Spiel, wobei Stammheim eine räumliche Erweiterung bräuchte. Dieser Vorschlag wird von der Stammheimer Bezirksvorsteherin Tina Hülle auch im Namen der Fraktionssprecher des Beirats begrüßt und als Aufwertung des Schulstandorts bewertet, zumal es in Stammheim trotz des großen Bedarfs bis jetzt keine Realschule gebe. Die dauerhafte Erhaltung der Hauptschule hingegen sei aufgrund des deutlichen Bedarfsrückgangs "äußerst fragwürdig".

Zusammenarbeit zwischen Grund- und Förderschule

Das Kollegium der Grund- und Hauptschule Stammheim könnte sich zudem weitergehende Möglichkeiten am Standort vorstellen, wie die Schulleiterin Angelika Hillmann in einer Stellungnahme erläuterte: zum Beispiel gemeinsamen Unterricht bis zur sechsten oder gar zehnten Klasse - oder auch, was noch weitreichender wäre, ein Bildungshaus für Null- bis 16-Jährige mit Ganztagsbetreuung und dem Ziel eines mittleren Bildungsabschlusses. Alternativ könne auch ein Schwerpunkt auf den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Grundschulkindern gelegt und auf eine weiterführende Schule ganz verzichtet werden, so Hillmann.

Um in Freiberg mehr Platz für die Bertha-von-Suttner-Realschule und das Eschbachgymnasium zu gewinnen, schlägt die Schulverwaltung vor, die Kreuzsteinschule an die Mönchfeldschule zu verlagern. Somit würde sich auch eine Zusammenarbeit zwischen Grund- und Förderschule eröffnen, was von der Mönchfeldschule begrüßt würde. Zumal damit die befürchtete Grundschulschließung vom Tisch wäre.

Info: Schulbürgermeisterin Susanne Eisenmann stellt die Pläne den Bezirksbeiräten Mühlhausen, Stammheim und Zuffenhausen am 18. Juli um 18 Uhr in der Festhalle Feuerbach vor.