Die Stadt Kirchheim muss sich so schnell wie möglich einen neuen Caterer für die Versorgung des Nachwuchses in Kitas und Schulen suchen.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Kirchheim - Not, sagt man gerne, mache erfinderisch. So hat der Caterer Meyer-Menu aus Neuenstadt am Kocher den beiden bisher allgemein bekannten Methoden für die Versorgung mit Kita- und Schulessen ganz einfach eine dritte hinzugefügt. Statt auf Cook-And-Hold, also der Anlieferung des bis zu drei Stunden warmgehaltenen Essens, oder Cook-And-Chill – bei dieser Methode wird das fertig gekochte Essen gekühlt und dann in den Schulen und Kitas erneut erwärmt – setzt er auf seine, nennen wir es Cook-And-Drive-Methode.

 

Aus der wirtschaftlichen Sicht des Unternehmers mag der Schritt, das Essen in der eigentlichen Küche nur vorzugaren, um es dann beim Transport fertig zu kochen, vernünftig sein. So lassen sich von einer zentralen Küche aus deutlich mehr Kunden versorgen.

Doch ganz unabhängig davon, wie die Ökobilanz dieser Methode aussieht, zeigt das schmeckbare Ergebnis in Kirchheim, dass Cook-And-Drive keine Lösung sein kann. Dass Meyer Menü offensichtlich die Kirchheimer Stadtverwaltung nicht von sich aus über den neuen Lieferweg informiert hat, lässt die Vermutung aufkommen, dass der Unternehmer die Kirchheimer Kita-Kinder und Schüler als Testpersonen genutzt hat. Allein deshalb sollte die Stadt sich so schnell wie möglich einen neuen Caterer suchen.