Die Planung für den Abschnitt der Schwabstraße zwischen Bismarckplatz und Rotebühlstraße kommt in Gang. Fünf Büros sollen Ideen entwickeln.

Aus den Stadtteilen: Kathrin Wesely (kay)

S-West - Wie geht es voran mit gewünschten Verschönerung der Schwabstraße? In der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirates am Dienstagabend berichtete Bezirksvorsteher Reinhard Möhrle über den Stand der Planungen. Der Gemeinderat hatte Ende vergangenen Jahres 80 000 Euro für das Projekt zur Verfügung gestellt, das auch im Bürgerhaushalt 2015 ganz oben auf der Wunschliste gestanden hatte. Derzeit bereite die Stadtverwaltung die Ausschreibung für Planungsbüros vor, so Möhrle, die sich zunächst mit dem Abschnitt zwischen Bismarckplatz und Rotebühlstraße inklusive des Kreuzungsbereichs befassen sollen.

 

Behaglichkeit dank Möbeln

Fünf Planungsbüros sollen zu dem Wettbewerb eingeladen werden, zwei davon waren bereits vor längerer Zeit mit ihren Vorschlägen im Bezirksbeirat West vorstellig geworden. Das Planungsbüro Internationales Stadtbauatelier hatte seinerzeit auf eigene Initiative Ideen für eine Aufwertung der für den Westen so wichtigen Trasse entwickelt und vorgestellt. Die Stuttgarter Planer empfahlen im Grunde nur wenige, aber effiziente Maßnahmen. An einigen Stellen könne man die Fahrbahn zu Gunsten der Fußwege schmälern, an anderen den Fußweg zumindest optisch verbreitern – etwa mit durchgehenden Bodenbelägen für Parkplätze und Gehsteige.

Einen weiteren Beitrag zur Behaglichkeit würden Möbel leisten. Zwischen den Parkreihen am Straßenrand könnte immer mal ein Stellplatz für Sitzgelegenheiten ausgespart bleiben. Ein weiterer Aspekt war die Beleuchtung mit LEDs, die in Mauern und Straßenabschnitte eingelassen werden. Um der Schwabstraße ihren partiell „billigen“ Charakter zu nehmen, empfahl das Planungsbüro, Ladenschilder zu bündeln, etwa elegante Stehlen mit Hinweisschildchen aufzupflanzen. Die Bezirksbeiräte sprachen sich dafür aus, dass die Pläne des Büros weiterverfolgt werden sollten.

Ungewöhnliche Verkehrslösungen

Vorstellig wurde im Frühjahr vergangenen Jahres ferner Andreas Weber von der Planungsgruppe Kölz. Der Planer aus Ludwigsburg legte anders als die Stuttgarter Planer, die mehr auf ästhetische Aspekte abhoben, das Augenmerk auf die verkehrliche Situation. Mit Beispielen aus Ludwigsburg, Ditzingen und Rottweil stellte Weber ungewöhnliche Lösungen vor, die ein verträgliches Miteinander der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer ermöglichen. Die Ansätze seien zwar nicht direkt auf die Situation im Stuttgarter Westen übertragbar, lieferten aber wichtige Denkanstöße, so das Fazit der sich anschließenden Diskussion im Bezirksbeirat.

Neben der Ausschreibung kümmere sich die Stadtverwaltung derzeit ferner darum, die Haushalte und Gewerbetreibenden im fraglichen Abschnitt der Schwabstraße zu informieren. „Man will da einen Input geben“, so der Bezirksvorsteher. Des weiteren prüfe die Stadt derzeit, ob auf die Abbiegespuren am Bismarckplatz verzichtet werden kann, was einen spürbaren Platzgewinn brächte. Außerdem wird aktuell die Parkfrequenz zwischen Bismarckplatz und Rotebühlstraße erhoben. Nach der Sommerpause wolle die Stadtverwaltung dann im Bezirksbeirat ihre Erkenntnisse präsentieren, sagte Möhrle. Eine öffentliche Veranstaltung, bei der die Ideen der Planungsbüros sei für Anfang kommenden Jahres geplant.