Eine erfolgreiche Premiere hat die Schwäbische Fernsehfasnet in der Donzdorfer Stadhalle gefeiert. Das zwölfjährige Tanzmariechen Pauline Staiber erwies sich dabei für den SWR als Quotenhighlight.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Donzdorf - Wenn eine Zwölfjährige drei gestandene Mannsbilder herumkommandiert und dabei einem Bürgermeister, einem Ersten Landesbeamten sowie einem Vereinspräsidenten das Tanzen näherzubringen versucht, dann kann nur Fasnet sein. Dass das Mädchen, den Chef des Landesverbands Württembergischer Karnevalsvereine (LWK) zu ihrem gefügigen Assistenten – und immer wieder zur Minna macht, ist ein weiterer Beleg für die ansteckende Ausgelassenheit des Tanzmariechens Pauline Staiber.

 

Jedenfalls taten der Donzdorfer Schultes Martin Stölzle, der Göppinger Landrats-Stellvertreter Jochen Heinz und der Kulturrings-Vorsitzende Alexander Müller am Sonntagabend in der Stadthalle wie ihnen geheißen wurde – und der LWK-Präsident Bernd Lipa parierte in seiner Rolle als Staibers Gehilfe ebenfalls. Die Nummer der jungen Bargauerin sorgte aber nicht nur für reichlich Gelächter im ausverkauften Saal, sondern war auch das Quotenhighlight bei der Live-Sendung des SWR-Fernsehens.

1,13 Millionen Zuschauer verfolgen die Sendung

„Wir hatten während Paulines Auftritt einen Peak bei den Einschaltquoten“, betonte am Tag nach der TV-Premiere aus der selbst ernannten Lautertalmetropole, der verantwortliche Redakteur Harald Müller. Im Durchschnitt verfolgten 1,13 Millionen Zuschauer die Übertragung, was einem Marktanteil von 3,6 Prozent entspricht und den Einschaltquoten aus den vergangenen Jahren durchaus ebenbürtig ist. Für eine Premiere, wie es sie bei der 21. LWK-Fernsehprunksitzung aus Donzdorf gegeben habe, könne sich die Zahl in jedem Fall sehen lassen, zeigte sich Müller sehr zufrieden.

Auch sonst erwies sich die Anspannung, die der erfahrene Fernsehmann zuvor gehabt hatte, als unbegründet. Die dreieinhalb Stunden liefen rund und ohne Pannen. Das zusammengestellte Programm passte, die Stimmung war ausgelassen und die neue LED-Wand funktionierte ebenfalls wie vorgesehen. „Natürlich hatten wir mit Michael Panzer alias Wommy Wonder alias Elfriede Schäufele, mit dem Sänger Tobee aus Kuchen und einigen anderen echte Profis am Start. Es waren aber auch etliche Fernsehnovizen auf der Bühne, die ihre Sache ausgezeichnet gemacht haben“, lobte Müller, der mit einem 60-köpfigen akribisch arbeitenden Team angereist war, um nur ja nichts dem Zufall zu überlassen.

SWR, LWK, Akteure und Gäste sind zufrieden

Dass die Mitwirkenden ebenso gut drauf waren wie die Gäste war nicht zuletzt ein Verdienst des Donzdorfer Kulturrings. „Wir wollten die Tatsache, dass die Fasnet bei uns gelebt wird und unseren Ruf als ‚Fasnetsdorf’ unterstreichen“, erklärte dessen Präsident Alexander Müller – mit Harald Müller weder verwandt noch verschwägert. Das habe bei der Versorgung der Teilnehmer und der Fernsehleute angefangen und sei in einer langen Nacht an der Bar bei der After-Show-Party zu Ende gegangen, fügte er hinzu.

„Es sind fast alle dageblieben, weil sie sich wohlgefühlt haben, auf der Bühne und danach“, freute sich der Kulturring-Chef. So sei der SWR ebenso zufrieden gewesen wie der LWK, die Akteure und die Besucher. „Mehr können wir nicht verlangen, beim ersten Mal schon gar nicht“, betonte Müller. Auf den frischen Lorbeeren ausruhen, können sich die Fasnetsmacher in Donzdorf indes erst einmal nicht. Die heiße Phase der fünften Jahreszeit steht ja erst noch bevor – und mündet am nächsten Sonntag um 14 Uhr in den großen Umzug.