Die Bittenfelder Fruchtsäfte werden in Zukunft in Flaschen gefüllt, die in einer 19 Tonnen schweren Maschine gespült wurden.

Manteldesk: Thomas Schwarz (hsw)

Waiblingen - Sieben Stunden sind die Seiferts unterwegs gewesen, Peter im 16,5 Meter langen Schwertransporter, seine Frau Kerstin im Begleitfahrzeug. „Sie fährt hinter mir und sagt Bescheid, damit ich nirgends dagegen komme“, sagt Peter Seifert, als er am Mittwochmorgen auf dem Hof der Bittenfelder Fruchtsäfte angekommen ist. Der Geschäftsführer Jürgen Petershans wartet schon gespannt auf die Ladung, eine nagelneue Flaschenspülmaschine der Firma Gera aus Gera. „Die alte war 30 Jahre alt und ist deshalb nicht mehr sehr umweltfreundlich. Mit der neuen brauchen wir 0,2 Liter Wasser, um eine Flasche zu spülen, mit der alten war es ein Liter.“

 

Platz für einen langen Lastwagen und einen Autokran

Jetzt muss das 19 Tonnen schwere Ungetüm nur noch vom Lastwagen herunter. Dazu muss erst einmal der Platz zum Rangieren geschaffen werden. Petershans und seine Leute schichten mit Gabelstaplern Paletten voller Getränkekisten um, dann brummt es hinter der Hausecke, und ein Autokran biegt um die Ecke. Der Kranführer Uli Jentsch bespricht sich mit Peter Seifert, der mittlerweile seinen Sattelschlepper vor das Hallentor manövriert hat. Bei minus 2,5 Grad beginnen die Spezialisten damit, die Plane zurückzuschlagen und den Kran in Position zu bringen.

Auch Holzbalken werden in Position gebracht und die Stützen des Liebherr-Krans darauf gesetzt. Jeder Handgriff sitzt. Zwei Monteure der Firma Gera klettern auf die Spülmaschine und befestigen die Ketten, mit denen sie am Ausleger befestigt werden soll. Jürgen Petershans hat sich auf dem Hallendach mit einem Fotoapparat postiert – es kommt schließlich nicht jeden Tag vor, dass ein 300 000 Euro teueres Gerät angeliefert wird.

Ein tonnenschwerer Apparat schwebt in der Luft

Die alte Maschine steht noch vor der Halle. „Sicher ist sicher“, meint der Chef der Safterei, die für ihren Apfelsaft und den Most berühmt ist. Es sei schon mal vorgekommen, dass eine alte Maschine bereits zerlegt gewesen sei und die neue beim Antransport beschädigt wurde. „Dann hat man ein Problem“, meint er.

Mittlerweile schwebt der tonnenschwere Apparat in der Luft und Peter Seifert fährt seinen Lastwagen langsam darunter weg. Kerstin Seifert steht mit dem Funkgerät hinter dem Kran und dirigiert ihren Mann sicher Meter für Meter weg, bis die Maschine abgesetzt werden kann. „Für uns ist das ein kleiner Transport“, meint sie, während Uli Jentsch mit den Monteuren die Spülmaschine auf Panzerrollen setzt. Darauf zieht ein Gabelstapler sie in die Halle. Alles klappt wie am Schnürchen.