Es gibt viel mehr Badezeiten als gedacht, man muss den Betrieb nur gescheit organisieren. Auch der Schwimmunterricht gehört optimiert, sagt StZ-Redakteur Jörg Nauke.

Stuttgart - Basisfertigkeiten wie Laufen, Springen oder Werfen spielen für die kindliche Entwicklung eine große Rolle. Beim „Stuttgarter Bewegungspass“ werden erbrachte Leistungen in diesen Disziplinen mit einem T-Shirt honoriert. Schwimmen müssen die Kinder dafür nicht einen Meter. Das müsse sich künftig ändern, hat der neue Sportbürgermeister Martin Schairer (CDU) erst kürzlich eingesehen und eine Schwimmfit-Aktion angekündigt. Und tatsächlich gibt es bereits erste Aktivitäten mit dem Ziel, dass jeder Schüler nach der vierten Klasse schwimmen kann.

 

Es herrscht kein Mangel an Kursanbietern, die Stadt tut gut daran, deren Offerten endlich übersichtlich zu präsentieren. Aber natürlich gibt es insgesamt zu wenig Wasserfläche. Man braucht sich aber nichts vormachen: Das wird nicht besser – man muss schon froh sein, wenn nicht noch mehr Bäder kurzfristig schließen. Deshalb ist es nötig, wirklich jede auch noch so kleine Pfütze zu lokalisieren und dafür zu sorgen, dass diese Bädchen möglichst lange geöffnet sind. Damit schafft man Kapazitäten, vor allem für private Anbieter, die ja den Schulschwimmunterricht ergänzen sollen.

Ein Problem sind die vielen im Schwimmen ungeschulten Lehrer. Sie sollten schleunigst in die Nachhilfe und am besten nach Heidelberger Art lehren: Nichtschwimmer in Kleingruppen zu unterrichten und den Rest an Land zu lassen, erscheint sinnstiftender als eine große Klasse aus Steinen und Fischen zu überwachen.