Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald startet im Rems-Murr-Kreis mit dem Motto „Nix wie raus“ ins neue Jahr. Im druckfrischen Info-Faltblatt sind ein paar Dutzend Veranstaltungen für kleine und für große Entdecker ausgeschrieben.

Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)

Murrhardt - Das Jahresmotto und das Foto auf dem Info-Flyer sind Programm: „Nix wie raus“ heißt es auf dem Titel der druckfrischen Broschüre der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW). Und auf dem Titelbild sind Kinder zu sehen, die mit Karacho durch den Forst rennen – auf einen Weg irgendwo mitten drinnen im Schwäbischen Wald.

 

Der SDW-Kreisverband hat für das neue Jahr ein Programm mit mehreren Dutzend Veranstaltungen zusammengestellt, das nicht nur den kleinen Waldentdeckern gefallen dürfte. Ganz neu sind vier Workshops mit dem Naturfotograf Stefan Seip. Der Mann stammt aus Hessen, lebt aber in seiner Wahlheimat in Stuttgart. Er hat Biologie studiert, als Computerspezialist und als Führungskraft in der Industrie gearbeitet. Seit 2003 geht er beruflich neue Wege, die Fotografie spielt dabei eine wichtige Rolle.

Tipps und Tricks von Profi

Neben klassischen Aufträgen gebe er seine Kenntnisse und Erfahrungen weiter – bei Seminaren, Vorträgen, Fotoreisen, in Fachbüchern und nun auch bei den Veranstaltungen der Schutzgemeinschaft am 17. und 24. April sowie am 9. und 19. Oktober. Astrid Szelest vom SDW-Vorstand sagt, sie freue sich riesig, das es gelungen sei, diesen Meister der Wald- und Naturfotografie zu gewinnen, der ein paar Tipps und Tricks verraten werde.

Die erste Veranstaltung im neuen Jahr ist eine Na-Tour, am 31. Januar: eine winterliche Spurenjagd beim Ebnisee. Es gehe darum, die Natur mit allen Sinnen zu erfahren. Szelest verspricht allen Teilnehmern eine „Atempause vom Alltag“. Der SDW-Vorsitzende und ehemalige Murrhardter Bürgermeister Gerhard Strobel sagt, die Single-Trails – die naturkundlichen Wanderungen speziell für Singles – kämen sehr gut an und würden wieder angeboten. Ferner sind unter anderem ausgeschrieben: eine Besichtigung des Sägewerks Klenk in Oberrot am 26. Februar, die „Waldoase“, eine kleine Reihe für ältere Menschen im Welzheimer Seniorenzentrum Bethel, sowie ein Besuch der sogenannten Wertholzsubmission am 4. März. Gezeigt werden Baumstämme, die teuer verkauft wurden.

„Die Software der Jäger und Sammler“

Ein zentrales Anliegen der Schutzgemeinschaft ist es seit vielen Jahren, Buben und Mädchen – speziell Stadtkindern – zu zeigen, dass es draußen in der Natur viel spannender sein kann als daheim vor dem Fernseher, der Playstation und dem Computer. Astrid Szelest hat beobachtet, dass Kinder im Wald ganz schnell längst vergessen geglaubte Fähigkeiten erlernen. Sie sagt, „die Software der Jäger und Sammler“, die in allen Menschen schlummere, werde reaktiviert.

Angst vor Dreck und Bedenken wegen der kleinen und größeren Tiere seien dann ganz schnell wie weg gewischt. Szelest arbeitet bei der Stadt Backnang. Doch sie ist in ihrer Freizeit so oft wie irgend möglich draußen in der Natur unterwegs, verbringt einen Großteil ihres Urlaubs in einer kleinen Hütte in der tiefsten russischen Wildnis. Im Schwäbischen Wald ist sie gerne mit Kindern auf Achse. Sie leitet mehrere Outdoor-Aktivitäten im Rahmen des SDW-Jahresprogramms, zum Beispiel die Aktion Stadtfüchse.