SeaWorld im kalifornischen San Diego stellt mit sofortiger Wirkung seine Killerwal-Show ein. Gründe hierfür sind die jahrelange Kritik und schwindene Besucherzahlen. Vor kurzem war der bekannte Orca Tilikum im Schwesternpark in Orlando gestorben.

San Diego - Nach jahrelanger Kritik und angesichts fallender Besucherzahlen stellt SeaWorld im kalifornischen San Diego seine Killerwal-Show ein. Die letzte Vorstellung im Shamu-Stadion war für Sonntag angesetzt. Statt den Shows, in denen die Wale Kunststücke vollführen, soll es ab Sommer eine lehrreichere Vorstellung über die Ernährung und Kommunikation der Orcas geben, teilte die Parkleitung mit. In den Schwesterparks in San Antonio und Orlando werden die Shows bis 2019 eingestellt.

 

In Orlando war erst am Freitag der Tod des Killerwals Tilikum bekannt gegeben worden. Das Tier wurde vermutlich 36 Jahre alt. Die Dokumentation „Blackfish“ aus dem Jahr 2013 hat es nacherzählt. Die darin geschilderten Lebensbedingungen der in Gefangenschaft gehaltenen Orcas trugen maßgeblich zum Besucherschwund in den SeaWorld-Parks bei und bewegten die Leitung 2016 dazu, ein Ende der Killerwal-Shows zu verkünden.

Die Orcas sollen aber auch bei dem neuen Programm nach wir vor Ansagen von ihren Trainern erhalten. „Sie werden nach wie vor sehen, wie ein Wal aus dem Wasser springt“, sagte Al Garver vom SeaWorld-Management dem „San Diego Tribune“. Das sei Teil des Verhaltens, das Orcas als Raubfische auch im Ozean zeigten. Im Park in San Diego leben elf Orcas im Alter von 2 bis 52 Jahren.