Ob bei „The Voice of Germany“ oder bei „Wetten, dass . . .?“ – Nena hat in einer Woche gleich mehrere seltsame Auftritte hingelegt. Das nervt! Hilft eigentlich nur noch eins: „99 Luftballons“ hören, wie unsere Kolumnisten Katharina Sorg findet.

Stuttgart – Die Geschichte geht so: Eigentlich war Nena mal toll. Und wann das genau anfing, dass sie ziemlich nervte – weit nach „99 Luftballons“ –, keine Ahnung. In den vergangenen Tagen haben sich ihre seltsamen Auftritte jedoch gehäuft. Was für das Finale der Fernsehshow „The Voice of Germany“ am Freitagabend auf Sat 1 einiges befürchten lässt.

 

Alles begann schon am Freitag vergangener Woche, als sie über zwei Kandidaten der Castingshow sagte: „Also irgendwie gehen mir die beiden auf den Sack.“ Die beiden, die irgendwie ganz nette Jungs sind, standen entsprechend bedröppelt auf der Bühne. Nena lachte. Sonst keiner. Brüller! Ihre Jurykollegen von The Boss Hoss fragten daher nach: „Was ist denn mit dir los heute? Hast du keinen Bock mehr?“.

Manche nennen sie die „coolste Oma Deutschlands“. Ist sie das?

Am Samstag dann ihr Auftritt bei „Wetten dass . . ?“. Nena war noch nie in der Sendung, und jeder wusste bereits nach den ersten zehn Minuten, wieso. Während Gäste wie die Sängerin Pink entspannt und gut gelaunt auf der Couch Platz nahmen, wirkte Nena völlig deplatziert und genervt. Sie verweigerte Markus Lanz mehrfach die Antwort: „Ich bin nicht hier, um über damals zu reden, Leute. Das Leben ist schön hier und jetzt.“ Da tat einem Lanz direkt leid. Das „Das Leben ist schön“-Musical zog sie dann die Show über durch, bis sie fast ganz verstummte. Nach der Sendung hagelte es im Internet Kritik für ihren Auftritt, selbst auf ihrer eigenen Facebook-Seite.

Die „coolste Oma Deutschlands“ nannte sie die „Bild“-Zeitung am Mittwoch, doch ganz sicher kann man sich nicht sein, wie cool Nena mit manchen Dingen umgeht. Bei „The Voice of Germany“ weigert sie sich offensichtlich, eine Lesebrille aufzuziehen, wenn sie ihren Tipp, welcher Kandidat das jeweilige Duell gewinnen wird, auf einem Bildschirm eingeben soll. Den sieht sie nämlich nicht mehr gut. Eintippen muss dann ihr Berater. Locker mit dem Alter umgehen war irgendwie anders. Da hilft wohl nur „99 Luftballons“ laut vor sich hin zu summen. Das beruhigt – und übertönt hoffentlich die immer schrägeren Zwischentöne.