Das Stadtplanungsamt will in der Theobald-Kerner-Straße keinen verkehrsberuhigten Bereich einrichten. Um den Verkehr dennoch zu entschleunigen, schlägt das Amt verschiedene andere Maßnahmen vor.

Bad Cannstatt - Weniger Autos, mehr Platz für Kinder: So stellen sich die Initiative Schönestraße und die Grünen-Gemeinderatsfraktion die Theobald-Kerner-Straße am Seilerwasen vor. Doch der Wunsch nach einem verkehrsberuhigten Bereich scheint sich nicht zu erfüllen. „Wir haben uns die Situation bei einer Ortsbegehung angesehen und uns gegen einen verkehrsberuhigten Bereich entschieden“, sagte Christiane Wüsteney-Arbabi vom Stadtplanungsamt dem Cannstatter Bezirksbeirat.

 

Rund 50 000 Euro würde diese Umgestaltung kosten

Dies habe mehrere Gründe. „Die Seilerstraße muss aus unserer Sicht mit einbezogen werden“, sagte Wüsteney-Arbabi. Dort aber müsste bei einer Umgestaltung Rücksicht auf die Fenster im Gehwegbereich genommen werden, damit die unteren Wohnungen noch genügend Licht bekommen. Zum anderen verlaufen nach den Worten von Wüsteney-Arbabi in der Theobald-Kerner-Straße Leitungen im Boden, die keine Baumpflanzungen zulassen.

Um den Verkehr dennoch zu entschleunigen, schlägt das Stadtplanungsamt vor, die Seilerstraße durch zwei Bäume und eine Bank einzuengen und auf der Theobald-Kerner-Straße alternierendes Parken an beiden Straßenseiten einzuführen. „Die Straße würde Einbahnstraße bleiben, aber verschwenkt werden.“ Rund 50 000 Euro würde diese Umgestaltung kosten, schon im Juli könnten die Bauarbeiten beginnen, wenn ohnehin Leitungs- und Kanalarbeiten in der Seilerstraße anstünden. Bei dieser Variante fallen nach den Worten der Stadtplanerin drei Parkplätze an der Theobald-Kerner-Straße weg und fünf an der Seilerstraße.

Anwohner können sich am Montag austauschen

Dies könnte aus Sicht von Doris Höh (FDP) zum Problem werden: „Man muss an die Angehörigen denken, die ihre Verwandten im Rot-Kreuz-Krankenhaus besuchen.“ Auch Peter Mielert (Grüne) glaubt, dass Stellplätze erst reduziert werden können, wenn das Parkraumanagement eingeführt ist. Siegfried Deuschle (SÖS-Linke-Plus) und Gerhard Veyhl (Freie Wähler) sprachen sich auch für eine Spielstraße aus wie die Grünen. Grundsätzlich wollen alle Fraktionen die Anwohner in die Entscheidung einbeziehen.

Termin:
Anwohner können sich am Montag, 23. Februar, 19 Uhr, in der Cafeteria des Rot-Kreuz-Krankenhauses austauschen.