Ist der Selbstmordattentäter von Ansbach schon lange Mitglied des Terrornetzwerks IS gewesen? Entsprechende Berichte kursieren im Internet.

Tunis - Der Attentäter von Ansbach war nach Angaben des Islamischen Staates (IS) schon seit mehreren Jahren Mitglied des Terrornetzwerkes. In der aktuellen Ausgabe eines wöchentlichen Rundschreibens veröffentlichte der IS einen Nachruf und den mutmaßlichen Lebenslauf des Syrers, der sich in der Nähe eines Musikfestivals im bayerischen Ansbach in die Luft gesprengt hatte.

 

Die aktuelle Ausgabe wurde am Mittwoch in verschiedenen Netzwerken im Internet verbreitet, über die üblicherweise die Propaganda des IS geteilt wird. Die Echtheit der Angaben konnte zunächst nicht verifiziert werden.

Wie in dem Nachruf steht, soll sich der Syrer schon früh der Vorgängerorganisation des IS im Irak angeschlossen haben. Nach Beginn der Aufstände in Syrien sei er in seine Heimat zurückgekehrt und habe „als einer der ersten Kämpfer gegen das Regime“ in Aleppo eine kleine Gruppe gegründet, die auf den Bau von Granaten und Bomben spezialisiert gewesen sei. Wegen einer Verwundung habe er Syrien verlassen und sich später zu einer Aktion in Deutschland entschlossen.

Der Bericht behauptet auch, der Attentäter habe vor dem Anschlag in engem Kontakt mit „einem der Soldaten“ des IS gestanden. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte zuvor von intensiven Chatverläufen unmittelbar vor dem Anschlag gesprochen.