Für die Messe Stuttgart ist das SEMF ein echtes Kontrastprogramm, kaum eine andere Veranstaltung dort oben ist mit dem Techno-Spektakel zu vergleichen. Doch ob im Anzug oder in Freizeitkluft durch die Hallen gestiefelt wird, macht gar keinen Unterschied, hat uns Stefan Lohnert von der Messe verraten.

Stuttgart - 15 000 Besucher werden am Samstag vom Veranstalter erwartet, 15 000, welche die Halle eins und zwei der Messe Stuttgart auf den Fildern ganz anders aussehen lassen als sonst. „Das ist natürlich ein Klientel, das wir sonst kaum auf der Messe haben“, sagt Stefan Lohnert, Bereichsleiter für Gastveranstaltungen in den Räumlichkeiten der Messe Stuttgart. Aber, so sagt er weiter, das SEMF-Festival habe sich inzwischen etabliert, wachse stetig und sei inzwischen traditionsgemäß ein „super Jahresabschluss“.

 

Schon bei der ersten Anfrage habe man bei der Messe Stuttgart keine Bedenken gehabt, auch wenn ein Techno-Festival so gar nicht zum Standard-Programm gehört. „Am Ende des SEMF sehen die Hallen genauso aus wie nach einer Fachmesse“, sagt Lohnert. Ob da im Anzug oder in Freizeitkluft durchgelaufen werde, spiele gar keine Rolle. Im Gegenteil: Der Unterschied macht’s: „Das ist doch das Salz in der Suppe“.

Seit 2011 in den Messehallen

Ursprünglich wurde das Stuttgart Electronic Music Festival im Freien gefeiert. Zuerst, 2008, in der Killesberger Freilichtbühne, schließlich im Esslinger Eisstadion. Seit 2011 werden Acts und Besucher in die Messehallen geladen. Zufrieden waren die Fans von Anfang an, die Hallen eignen sich gut und vom Wetter ist so auch keiner mehr abhängig. „Die Besucher stimmen ja mit den Füßen ab“, sagt Lohnert weiter, „die steigende Anzahl der Besucher bestätig ja nur den Standort.“

Heute, am Donnerstag, geht es nun richtig in die heiße Phase. Alles wird komplett aufgebaut, mit dem Soundcheck am Samstag werden die Vorbereitungen abgeschlossen. Um das meiste aber kümmert sich der Veranstalter. „Nur alles, was die Hallendecke und die damit zusammenhängende Technik betrifft, das machen wir – da lassen wir niemanden ran“, sagt Lohnert und lacht. Neben den Floors für die DJs wird im Atrium eine Chillout-Lounge eingerichtet, einen Raucherbereich wird es auch geben.

„Die Messe ist jetzt schon eine Art Heimat für das SEMF geworden, glaube ich“, sagt Lohnert. Das SEMF fürs nächste Jahr ist zumindest schon „mit dem Bleistift eingetragen“.