Abi und dann?! Wege nach dem Abitur / der Fachhochschulreife

Abi und dann?! Wege nach dem Abitur/der Fachhochschulreife.

 

Wir sprachen mit Susanne Kühn, Philologin und Studien- und Berufsberaterin der Agentur für Arbeit in Stuttgart.

Die Hotline ist am Donnerstag, den 01.10.2015 von 16.00 bis 18.00 Uhr unter 0711/72051697 für Sie erreichbar. Bei Fragen sind wir vorab unter jobtipps@stzw.zgs.de für Sie da.

Fast jeder, der das Abitur bzw. die Fachhochschulreife macht, kennt diese Situation: Von allen Seiten wird man gefragt, was man denn danach machen will. Dabei fühlt man sich selbst oft alles andere als sicher in dieser Frage, denn schließlich gibt es nach der Schule eine fast unüberschaubare Menge an Möglichkeiten. Anstatt nun gleich das erstbeste Angebot zu ergreifen, sollte man sich besser erst einmal in Ruhe einen Überblick verschaffen: Welche Wege stehen mir nun offen? Und was passt überhaupt zu mir?

Wer gleich ins Studium starten möchte, hat die Wahl zwischen fast zehntausend Studiengängen bundesweit – verteilt auf unterschiedliche Hochschularten wie Universitäten, Fachhochschulen (in Baden-Württemberg: Hochschulen für angewandte Wissenschaften) und duale Hochschulen. Da ist es wichtig, sich genau zu informieren, welche Studiengänge zu den eigenen Interessen und Fähigkeiten passen, und wie überhaupt die Bewerbungs- und Zulassungsbedingungen an den verschiedenen Hochschulen aussehen. Vielleicht gibt es ja auch im Wunschstudium keinen Platz mehr, aber in einem ähnlichen Studiengang könnte es eine gute Alternative geben? Was viele nicht wissen: Auch kurz vor Semesterbeginn kann man sich an vielen Universitäten und Hochschulen oft noch einschreiben, wenn Studienplätze frei sind. Die Studien- und Berufsberatung weiß, wie man solche Plätze findet und wo man sich kurzfristig noch bewerben kann.

Wer lieber mehr in der Praxis lernen will, findet bundesweit ein großes Angebot an ca. 350 betrieblichen und schulischen Ausbildungen, darunter viele auch extra für Schülerinnen und Schüler mit Abitur bzw. Fachhochschulreife. Aber auch hier gilt: Es gibt je nach Ausbildungsberuf sehr unterschiedliche Bewerbungsverfahren, so dass man sich am besten erst einmal gut beraten lässt. Die Berufsberatung weiß auch, welche Unternehmen freie Ausbildungsplätze haben und welche Voraussetzungen man dafür mitbringen sollte. Und noch ein Tipp: Wer nicht gleich beim ersten Anlauf erfolgreich war mit seiner Ausbildungssuche, kann sich von der Berufsberatung Anregungen geben lassen, wie man die Überbrückungszeit gut nutzen kann und wie die Bewerbung beim nächsten Mal dann wirklich zum Erfolg wird.

Wer schließlich eine Überbrückungszeit sinnvoll nutzen möchte, oder einfach nach der Schule etwas ganz anderes machen will, hat ebenfalls viele Möglichkeiten: Ob Geldverdienen beim Jobben, erste Berufserfahrung in einem Praktikum, Auslandserfahrung oder soziales und ökologisches Engagement in einem Freiwilligendienst - die Zahl der Angebote ist riesig. Wer sich hier gut informiert entscheidet, gewinnt nicht nur an persönlicher Erfahrung, sondern legt oft bereits wichtige Grundlagen für den weiteren Ausbildungs- und Berufsweg. Die Berufsberatung kann auch hier bei der Entscheidungsfindung helfen sowie dazu beraten, wie es nach der Überbrückung weitergehen soll. Und noch ein Tipp: Wer einen staatlich anerkannten Freiwilligendienst ableistet, kann sich bereits während des Dienstes fürs Studium bewerben - im Falle einer Zusage ist einem dieser Studienplatz dann auch nach dem Ende des Dienstes garantiert noch sicher.