Was tun, wenn das Zeugnis nicht so gut ausfällt?

Wer von euch saß nicht schon im Unterricht und dachte sich: »Wozu muss ich das wissen? Das Zeug brauch ich doch sowieso nie mehr?« Aber dann kommen Eltern, Lehrer oder andere Erwachsene und erklären, dass gute Noten so wichtig seien. Nur so würde man einen guten Ausbildungsplatz bekommen, schließlich gäbe es auf einen Ausbildungsplatz mehrere Bewerber. Eine gute Lehrstelle entspräche einem guten Arbeitsplatz, und das wiederum sorge für angemessene Löhne. Und damit könne man sich dann einen guten Lebensstandard erfüllen. Sie sagen, dass Schüler alles darum geben sollten, gute Noten zu haben. Aber stimmt diese Gleichung auch tatsächlich?

 

Mittlerweile setzen viele Ausbildungsbetriebe nicht mehr nur auf einen guten Notenschnitt. Viele orientieren sich auch an völlig anderen Bewertungskriterien, wie beispielsweise soziales Engagement, Führungsqualitäten, die sich in der Übernahme von Verantwortung etwa in Vereinen spiegeln können, und vor allem Begeisterung und Engagement für den Ausbildungsberuf. Einige führen sogar einen Eignungstest mit ihren Bewerbern durch. Doch um überhaupt so weit zu kommen, diese Qualitäten unter Beweis stellen zu dürfen, braucht man in aller Regel ein akzeptables Zeugnis.

Was also tun, wenn die Noten nicht so gut sind? In erster Linie solltet ihr euch bei einer schlechten Note fragen, ob diese nur ein »Ausrutscher« ist, oder ob ihr tatsächlich einiges des Stoffes nicht verstanden habt. Mal eine schlechte Note ist kein Weltuntergang, aber solltet ihr feststellen, dass ihr Grundlegendes nicht begriffen habt, solltet ihr schnell handeln. Denn bereits kleine Wissenslücken können im Verlauf der Schulzeit plötzlich zu Riesendefiziten werden. Besonders in Fächern wie Mathematik oder auch den Fremdsprachen, in denen ein Thema auf dem anderen aufbaut, solltet ihr möglichst rasch handeln.

Bei kleineren Defiziten genügt oft noch die Hilfe eines Schülers, der den Stoff wirklich im Griff hat. Hier helfen auch viele Lernplattformen im Internet weiter. Einige erklären das jeweilige Thema gut verständlich und bieten zudem Übungen an, mittels derer ihr euch selbst überprüfen könnt. Wenn ihr aber bereits Lücken habt, die mit diesen Plattformen nicht mehr zu füllen sind, oder ihr euch damit einfach nicht wohlfühlt, dann macht es Sinn, sich nach einer Nachhilfeschule umzuschauen. Dort findet ihr qualifizierte Lehrkräfte, die sich in Kleingruppen oder Einzelunterricht eurer Probleme annehmen und gezielt auf euch eingehen können. Eure Defizite aufzuarbeiten kann aber nur gelingen, wenn ihr engagiert und motiviert seid.

Fazit: Noten sind wichtig, denn auch wenn Ausbildungsbetriebe sie nicht mehr als alleiniges Kriterium ansehen, dienen sie als erste Vergleichsmöglichkeit der Bewerber. Ebenso wichtig sind jedoch auch Persönlichkeit und Engagement.