Neuen Wirbel gibt es um eine für diesen Samstag in Stuttgart geplante Veranstaltung von evangelischen Lehrern und Erziehern, die inzwischen offenbar wegen des enormen Andrangs abgesagt wurde. Dazu angekündigt waren der Initiator der Online-Petition, der Lehrer Gabriel Stängle, sowie die Ärztin Christl Vonholdt. Sie vertritt nach Medienberichten höchst umstrittene Positionen zur Homosexualität und hält diese für therapierbar. Auch die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Kurtz hatte ihre Teilnahme zugesagt, was ihr in der Öffentlichkeit – vor allem in Internetforen – massive Kritik eintrug.

 

Kurtz sagte der StZ, sie habe bereits im Dezember zugesagt, ohne die anderen Teilnehmer zu kennen. Vonholdt und ihre Thesen kenne sie nicht näher. Natürlich teile sie nicht die Ansicht, dass Homosexualität eine Krankheit sei, die geheilt werden müsse, betonte die CDU-Politikerin. Generell diskutiere sie aber auch mit Personen, die nicht ihrer Meinung seien. Die Ursachen von Homosexualität seien für die Politik nachrangig; es gebe sie, man müsse damit umgehen. Laut Kurtz wurde die Veranstaltung abgesagt, weil die Organisatoren angesichts Hunderter Anmeldungen „räumlich und logistisch überfordert“ seien.

Die Online-Petition „Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“ hatte bis zum Freitagabend 21.30 Uhr rund 87 000 Unterstützer gefunden. Eine erst am Dienstag gestartete Gegenpetition kam zum selben Zeitpunkt auf mehr als 21 000 Unterstützer.