Es versteht sich von selbst, dass bei dem Neubau alle Räume Lautsprecher haben und die Türen von innen per Drehknopf verriegelt werden können. Der Vorteil: das gehe nicht nur schneller als per Schlüssel, sondern es gehe auch ohne Lehrer, betont Göggel. Im Sekretariat geschieht die Verriegelung der beiden Türen zum Gang sogar auf Knopfdruck. Zugleich fahren die Jalousien herunter: Sichtschutz.

 

Mit dieser Ausstattung zeigt sich auch Hermann Volkert zufrieden: „Hier sind so ziemlich alle Empfehlungen, die es gab, umgesetzt worden“, stellt der Polizeibeamte vom Referat Prävention fest. Hilfreich sei auch, dass jeder Raum, selbst jede Toilette, mit eigener Nummer beschildert sei und das Schulzentrum ein übersichtliches Leitsystem biete. „So können sich die Einsatzkräfte schnell orientieren“, sagt Volkert. Das ist laut Stadt nicht überall Standard, sondern vor allem bei Neubauten und in großen Schulanlagen.

Doch Technik ist nur das eine. Das Thema muss auch in die Köpfe. Die Abläufe im Krisenfall wollen geübt sein. Inzwischen müsse jede Schule einen Krisenplan mit aktuellen Daten erstellen, der auch den Einsatzkräften vorliegt. Zudem benennt jede Schule ein Krisenteam mit klar verteilten Aufgaben der Lehrer. Auf Fortbildungen werden regelmäßig Vertreter aller Schulen von Polizei, Feuerwehr, Schulpsychologen und Schulverwaltungsamt auf Gefahrenlagen vorbereitet und sollen ihre Erkenntnisse den Kollegen weitergeben.

Nur neun Schulen haben eine Amok-Übung durchgezogen

Während die jährliche Brandschutzübung Pflicht ist, wird eine jährliche Amokübung nur empfohlen, aber ohne Schüler. In Stuttgart hätten dies bisher nur neun Schulen mit Polizeiunterstützung getan, bedauert Volkert. „Wir würden uns wünschen, dass noch mehr weiterführende Schulen das machen.“ Denn: „Jede Schule, an der wir das geübt haben, sagt, es war gut.“ So seien dabei am Königin-Charlotte-Gymnasium Schwachstellen entdeckt worden. Die Lehrer hätten dort in einem Klassenzimmer darauf gewartet, dass die Übung losgeht – vergebens. „Sie haben nichts gehört“, so Volkert. Die Schulleiterin habe festgestellt, dass ihr Telefonkabel im Falle einer Barrikadierung zu kurz sei.

Im Rektorat von Dieter Göggel, der seit September die Hedwig-Dohm-Schule leitet, befinden sich, wie auch bei seinem Vize und beim Hausmeister, je ein Kästchen für „Hausalarm“ und für „Amokalarm“ – die Betätigung jedes Knopfs löst automatisch ein durchgehendes (Brandfall) oder ein Intervallsignal (Amokfall) sowie Sprachdurchsagen aus. Zudem kann Göggel über ein Schaltpult auch Etagen einzeln ansteuern und persönliche Durchsagen machen.

Leitsystem hilft auch den Einsatzkräften

Es versteht sich von selbst, dass bei dem Neubau alle Räume Lautsprecher haben und die Türen von innen per Drehknopf verriegelt werden können. Der Vorteil: das gehe nicht nur schneller als per Schlüssel, sondern es gehe auch ohne Lehrer, betont Göggel. Im Sekretariat geschieht die Verriegelung der beiden Türen zum Gang sogar auf Knopfdruck. Zugleich fahren die Jalousien herunter: Sichtschutz.

Mit dieser Ausstattung zeigt sich auch Hermann Volkert zufrieden: „Hier sind so ziemlich alle Empfehlungen, die es gab, umgesetzt worden“, stellt der Polizeibeamte vom Referat Prävention fest. Hilfreich sei auch, dass jeder Raum, selbst jede Toilette, mit eigener Nummer beschildert sei und das Schulzentrum ein übersichtliches Leitsystem biete. „So können sich die Einsatzkräfte schnell orientieren“, sagt Volkert. Das ist laut Stadt nicht überall Standard, sondern vor allem bei Neubauten und in großen Schulanlagen.

Doch Technik ist nur das eine. Das Thema muss auch in die Köpfe. Die Abläufe im Krisenfall wollen geübt sein. Inzwischen müsse jede Schule einen Krisenplan mit aktuellen Daten erstellen, der auch den Einsatzkräften vorliegt. Zudem benennt jede Schule ein Krisenteam mit klar verteilten Aufgaben der Lehrer. Auf Fortbildungen werden regelmäßig Vertreter aller Schulen von Polizei, Feuerwehr, Schulpsychologen und Schulverwaltungsamt auf Gefahrenlagen vorbereitet und sollen ihre Erkenntnisse den Kollegen weitergeben.

Nur neun Schulen haben eine Amok-Übung durchgezogen

Während die jährliche Brandschutzübung Pflicht ist, wird eine jährliche Amokübung nur empfohlen, aber ohne Schüler. In Stuttgart hätten dies bisher nur neun Schulen mit Polizeiunterstützung getan, bedauert Volkert. „Wir würden uns wünschen, dass noch mehr weiterführende Schulen das machen.“ Denn: „Jede Schule, an der wir das geübt haben, sagt, es war gut.“ So seien dabei am Königin-Charlotte-Gymnasium Schwachstellen entdeckt worden. Die Lehrer hätten dort in einem Klassenzimmer darauf gewartet, dass die Übung losgeht – vergebens. „Sie haben nichts gehört“, so Volkert. Die Schulleiterin habe festgestellt, dass ihr Telefonkabel im Falle einer Barrikadierung zu kurz sei.

Auch bei der Prävention habe man dazugelernt. Täteranalysen hülfen, Gefährdungszeichen zu erkennen, so Volkert. Sieben „Amoklagen“ bewältigte die Polizei 2013 an Stuttgarter Schulen – mit unterschiedlich konkreten Drohungen, zuletzt kurz vor Weihnachten an der Robert-Koch-Schule in Vaihingen. Oft seien die Ermittlungen Sisyphusarbeit, so Polizeisprecher Stefan Keilbach. Zumal, wenn die Lebensumstände der Verdächtigen untersucht werden müssten. Er betont: „Wir müssen jeden Alarm vollkommen ernst nehmen.“ Den Einsatz stelle man in Rechnung.