Was fällt den Polizisten auf? Manche dieser Hochgeschwindigkeitsfahrer beherrschen ihre Maschine durchaus, reagieren aber falsch in Gefahrensituationen. „Blickführung“ lautet das Zauberwort. „Es geht darum, dorthin zu schauen, wo man hin will, also auf den Kurvenausgang, und nicht auf die nächste Leitplanke“, sagt Ulrike Renz. Einige der ganz schnellen Fahrer üben bei Spezialtrainings in Hockenheim oder auf anderen Rennstrecken. Dort wird aber nicht das Erkennen von Alltagsgefahren geschult. Neben den Geschwindigkeitsüberschreitungen sind die Polizisten vor allem auch dem Missachten von Überholverboten auf der Spur. „Manche Biker interessieren die Schilder nicht die Bohne“, heißt es. Tatsächlich sei man mit einem starken Motorrad „rasch an einer Autoschlange vorbeigehüpft“, so die Bikersprache. Doch mancher Fahrer verschätzt sich bei diesem Kolonnenspringen, mit fatalen Folgen.

 

Ganz wichtig ist den Polizisten, dass sich ihre kritischen Bemerkungen nicht auf alle Motorradfahrer beziehen, auch nicht auf alle Eigner von Sportmotorrädern: „Viele Motorradfahrer fahren nicht zu schnell.“ Allerdings lasse „die Art und Weise des Umbaus eines Motorrads“ oftmals auf das Fahrverhalten schließen. Simpel gesagt: wer ein besonders schnelles, getuntes Bike besitzt, möchte damit auch besonders schnell fahren. Und gerade diejenigen, die besonders flott unterwegs sind, hätten ein Sicherheitstraining besonders nötig. „Aber diejenigen, die es wirklich brauchen, erreicht man sehr schwer“, sagen die Polizisten. Wer sich mit dem Gedanken an ein Training beschäftigt, dem ist die Sicherheit wichtig und der fährt grundsätzlich mit weniger Risiko.

Vollbremsungen und einfaches Handling

Margit Mette und Tristan Staack sind Instruktoren beim Fahrsicherheitstraining der Verkehrswacht Reutlingen-Münsingen. „Zu uns kommen ganz unterschiedliche Fahrer, von der 16-jährigen Rollerfahrerin bis zum über 70-jährigen Biker“, berichten die beiden. Ganze Samstage über dauern diese Trainings im Alten Lager des verlassenen Truppenübungsplatzes Münsingen. „Zum Schluss kommen die anspruchsvollsten Aufgaben“, erklärt Margit Mette: „Bremsen und Ausweichen gleichzeitig, eine reine Kopfsache.“ Und sie schwärmt vom ABS, besonders dem ganz neuen Kurven-ABS, mit dem ein Fahrer auch in der Schräglage bei einer Vollbremsung nicht vom Motorrad fällt.

Von einfachen Handlingübungen berichtet Tristan Staack, wie zum Beispiel dem Fahren in der Spurgasse, Lenkmanövern um die Hütchen. „Vor allem beim Langsamfahren tun sich Abgründe auf“, stellt er fest. Je schneller ein Motorrad fährt, desto stabiler ist es. Aber die Alltagssituation, langsames Abbiegen an einer innerstädtischen Kreuzung mit einem unerwarteten Fußgänger vor Augen, das überfordert offenbar manchen Fahrer. „Aber Spaß macht das Training, das sagen alle“, setzt er schnell und Mut machend hinzu. Bei der Antwort auf die Frage, wie viele von allen Bikern ein Fahrsicherheitstraining absolvieren, überlegen die Instruktoren recht lange. „Eine niedrige einstellige Prozentzahl“, mutmaßt Staack. Demnach machen nur zwei oder drei von hundert Motorradfahren so einen Kurs? „Ja, so ungefähr wird es sein “, sagt er.

Beim Einsatz des zivil erscheinenden Video-Motorrads soll das nicht so schnell geschehen. Da wird schon mal das Nummernschild gewechselt, bevor es auf die Jagd nach Temposündern geht. „Erst ab 135 Stundenkilometern schalte ich die Kamera ein“, sagt ein Polizist über die Verfolgungsjagd auf Landstraßen. Diese ende auch bei 200 km/h nicht zwingend, „aber manchmal, wenn mir das Risiko zu groß wird“.

Zauberwort „Blickführung“

Was fällt den Polizisten auf? Manche dieser Hochgeschwindigkeitsfahrer beherrschen ihre Maschine durchaus, reagieren aber falsch in Gefahrensituationen. „Blickführung“ lautet das Zauberwort. „Es geht darum, dorthin zu schauen, wo man hin will, also auf den Kurvenausgang, und nicht auf die nächste Leitplanke“, sagt Ulrike Renz. Einige der ganz schnellen Fahrer üben bei Spezialtrainings in Hockenheim oder auf anderen Rennstrecken. Dort wird aber nicht das Erkennen von Alltagsgefahren geschult. Neben den Geschwindigkeitsüberschreitungen sind die Polizisten vor allem auch dem Missachten von Überholverboten auf der Spur. „Manche Biker interessieren die Schilder nicht die Bohne“, heißt es. Tatsächlich sei man mit einem starken Motorrad „rasch an einer Autoschlange vorbeigehüpft“, so die Bikersprache. Doch mancher Fahrer verschätzt sich bei diesem Kolonnenspringen, mit fatalen Folgen.

Ganz wichtig ist den Polizisten, dass sich ihre kritischen Bemerkungen nicht auf alle Motorradfahrer beziehen, auch nicht auf alle Eigner von Sportmotorrädern: „Viele Motorradfahrer fahren nicht zu schnell.“ Allerdings lasse „die Art und Weise des Umbaus eines Motorrads“ oftmals auf das Fahrverhalten schließen. Simpel gesagt: wer ein besonders schnelles, getuntes Bike besitzt, möchte damit auch besonders schnell fahren. Und gerade diejenigen, die besonders flott unterwegs sind, hätten ein Sicherheitstraining besonders nötig. „Aber diejenigen, die es wirklich brauchen, erreicht man sehr schwer“, sagen die Polizisten. Wer sich mit dem Gedanken an ein Training beschäftigt, dem ist die Sicherheit wichtig und der fährt grundsätzlich mit weniger Risiko.

Vollbremsungen und einfaches Handling

Margit Mette und Tristan Staack sind Instruktoren beim Fahrsicherheitstraining der Verkehrswacht Reutlingen-Münsingen. „Zu uns kommen ganz unterschiedliche Fahrer, von der 16-jährigen Rollerfahrerin bis zum über 70-jährigen Biker“, berichten die beiden. Ganze Samstage über dauern diese Trainings im Alten Lager des verlassenen Truppenübungsplatzes Münsingen. „Zum Schluss kommen die anspruchsvollsten Aufgaben“, erklärt Margit Mette: „Bremsen und Ausweichen gleichzeitig, eine reine Kopfsache.“ Und sie schwärmt vom ABS, besonders dem ganz neuen Kurven-ABS, mit dem ein Fahrer auch in der Schräglage bei einer Vollbremsung nicht vom Motorrad fällt.

Von einfachen Handlingübungen berichtet Tristan Staack, wie zum Beispiel dem Fahren in der Spurgasse, Lenkmanövern um die Hütchen. „Vor allem beim Langsamfahren tun sich Abgründe auf“, stellt er fest. Je schneller ein Motorrad fährt, desto stabiler ist es. Aber die Alltagssituation, langsames Abbiegen an einer innerstädtischen Kreuzung mit einem unerwarteten Fußgänger vor Augen, das überfordert offenbar manchen Fahrer. „Aber Spaß macht das Training, das sagen alle“, setzt er schnell und Mut machend hinzu. Bei der Antwort auf die Frage, wie viele von allen Bikern ein Fahrsicherheitstraining absolvieren, überlegen die Instruktoren recht lange. „Eine niedrige einstellige Prozentzahl“, mutmaßt Staack. Demnach machen nur zwei oder drei von hundert Motorradfahren so einen Kurs? „Ja, so ungefähr wird es sein “, sagt er.

Ulrike Renz fährt privat eine große BMW GS. Alle zwei Jahre absolviert die Polizeihauptkommissarin ein Fahrsicherheitstraining – aus Überzeugung. „Bis jetzt hat es geholfen“, sagt sie.