Der Schulalltag von Kindern und Jugendlichen ist stark durchgetaktet. Das ist eine der Erkenntnisse derer, die tagtäglich mit diesem Klientel zu tun haben. Drei Einrichtungen haben der Lokalpolitik jüngst vom zurückliegenden Jahr berichtet.

Sillenbuch - Optisch hat sich in den vergangenen zwölf Monaten im Sillenbucher Jugendhaus einiges verändert. Davon konnten sich die Bezirksbeiräte bei ihrer vergangenen Sitzung selbst überzeugen. Denn die letzte Sitzung im Jahr wird traditionell in der Einrichtung an der Gorch-Fock-Straße abgehalten. Unter anderem wurde die Lounge mit neuen Sitzgelegenheiten umgestaltet. Im Gang haben die jugendlichen Besucher die Skyline von Sillenbuch an die Wand gepinselt.

 

Ferienbetreuung wird immer beliebter

Aber auch sonst ist viel passiert in einem Jahr Jugendhaus, wie der Leiter Klaus Dieter den Lokalpolitikern berichtet. Es ist nämlich auch Tradition, dass die Kinder- und Jugendeinrichtungen im Bezirk ihr Jahr resümieren. Erstmals konnten die Jugendlichen zum Beispiel eigene Tonstudio-Aufnahmen machen, es gab zahlreiche größere Veranstaltungen mit bis zu 80 Besuchern und die Ferienbetreuung wird immer beliebter. Was alle Berichtenden bestätigten, ist, dass ihre Arbeit „immer weniger planbar“ ist, wie Klaus Dieter sagt. Denn die Kinder und Jugendlichen wollen in der Freizeit spontan sein. „Sie sind in der Schule schon so durchgeplant“, sagt Dieter.

Das bestätigt auch sein Kollege Jens Kraske vom Café Alberta in Sillenbuch und der Wilden 13 in Heumaden. Sein Resümee für das Jahr 2014, in dem das Café Alberta 20. Geburtstag gefeiert hat, ist: „Wir sind immer noch up to date.“ Egal, wie sich etwa die Schullandschaft verändere, „wir finden immer Nischen und treffen den Nerv der Kinder“, sagt er und meint damit etwa, dass die Kinder nun immer mehr auch nachmittags in den Schulen betreut werden.

Im Gerber und Milaneo haben viele Jobs gefunden

Als Dritte berichten Simon Fregin und Manuel Begenat von der Mobilen Jugendarbeit. Ihre Arbeit laufe ebenfalls sehr erfolgreich. Die Themen Arbeitslosigkeit und Arbeitsplatzsuche spielten wie in der Vergangenheit eine große Rolle in den Gesprächen mit den Jugendlichen. Durch die Eröffnung der Einkaufszentren Gerber und Milaneo hätten viele einen Job gefunden, jedoch hauptsächlich über Zeitarbeitsfirmen. „Sehr viele kommen jetzt wieder an, weil die Stellen nur befristet waren“, sagt Fregin. Auch das Thema Extremismus habe ihr Klientel im vergangenen Jahr stark umgetrieben. Allerdings in die richtige Richtung, wie die Sozialarbeiter finden: „Die Jugendlichen grenzen sich davon stark ab.“