Claudia Pfeiffer fühlt sich mit 43 nicht anders als mit 33. Weil hinter der Zahl für sie ein Lebensgefühl steckt. Dieses Lebensgefühl und ihre Liebe zu Stuttgart möchte die Sillenbucherin über ihren Blog vermitteln.

Sillenbuch - Die Frage, wie alt sie sei, lässt Claudia Pfeiffer beherzt auflachen: „Offiziell natürlich 33“, sagt die Sillenbucherin zehn Jahre, nachdem das nicht nur ihr gefühltes Lebensalter war. Sie spielt damit auf ihren kürzlich ins Leben gerufenen Blog an: Unter dem Titel „forever33“ verfasst Pfeiffer Online-Beiträge zu den Themen Sport, Lifestyle und Reisen, veröffentlicht kurze Interviews mit interessanten Menschen und zeigt unter der Kategorie „My Stuttgart“ alles, was ihr in der Stadt, die sie liebt, auffällt. Unterstützt wird sie dabei von der 31-jährigen Jana Braun, eine ihrer langjährigen Pilates-Schülerinnen.

 

Dass Pfeiffer den Blog qua Titel jünger machte als sie es selbst ist, liege nicht daran, dass sie gar einem gesellschaftlichen Jugendwahn Rechnung tragen wolle: „Dann hätte ich 21 nehmen müssen“, sagt die zweifache Mutter. Die Zahl 33 dürfe nicht absolut gesehen werden, sondern mit einem Augenzwinkern verstanden werden. Sie habe sie gewählt, weil die Schnapszahl sich für sie „wuschelig und wild“ anfühle. „Mit 33 ist man zwar schon mittendrin im Berufsleben und nicht mehr blutjung, aber es ist trotzdem alles noch so offen“, erklärt Pfeiffer. „Mit 21 versucht man noch mehr, in ein Schema F reinzupassen. Wenn man älter ist, sagt man eher: Okay, ich habe Sommersprossen und rote Haare.“ Wehmütig blickt sie aber nicht auf die 33 zurück, also das Alter, in dem sie heiratete, eine Familie gründete und mit dem Hausbau in Sillenbuch begann: „Ich fühle mich gar nicht so anders.“

Bewegen, bewegen, bewegen

Auch wenn das Leben mit Familie und fester Verankerung im Bezirk natürlich einen gewissen Rahmen vorgibt – für Claudia Pfeiffer fühlt es sich nicht festgefahren an. Weil sie in Bewegung bleibt: „Mit dem Bewegen hängt vieles zusammen. Wenn man sich jeden Tag 30 Minuten bewegt und raus an die frische Luft geht, stellt sich nach einer gewissen Zeit ein anderes Lebensgefühl ein“, sagt die Pilates-Lehrerin. Dass sich die Beweglichkeit der studierten Betriebswirtschaftlerin nicht auf den Körper beschränkt, zeigt sich einmal daran, dass sie schon an vielen Orten gelebt und gearbeitet hat. Aber auch daran, dass sie eine Idee in die Tat umsetzt, wenn es passt: Der Gedanke, einen Blog zu gestalten, kam ihr zum ersten Mal 2004. Doch dann standen erst einmal die Dinge an, die das Leben Anfang der Dreißig eben doch in bestimmte Bahnen lenken.

Nichts Politisches

Mit ihrem Blog möchte sie auch die über Dreißigjährigen erreichen. Politisches wird sich dort aber trotz ihrer Tätigkeit als stellvertretende CDU-Bezirksbeirätin nicht finden. Auch, wenn diese dem Umstand geschuldet ist, der auch Motivation für „forever33“ ist: „Weil ich Stuttgart liebe, will ich das nach außen tragen. Wir Schwaben oder Stuttgarter stellen unser Licht gern unter den Scheffel, dabei haben wir viele Dinge von Weltklasse“, sagt die gebürtige Göppingerin.

Für ihren Blog wünschst sie sich, dass er angenommen wird, sie in einem Jahr sagen kann, er läuft gut und interaktiv, und dass er sich irgendwann trägt. Auf ihre Zukunft blickt sie mit einer Einstellung, die wohl schon manche 33-Jährigen nicht mehr haben: „Ich habe keine Angst vor dem Altern“, sagt Pfeiffer und fügt scherzend hinzu: „Aber fragen Sie mich mit 50 noch mal.“