Nach der Festnahme eines 21-Jährigen, der in der Silvesternacht in Stuttgart einer Frau das Handy geraubt haben soll, gibt die Polizei neue Details bekannt.

Stuttgart/Mannheim - Am Mittwoch sind von der Polizei neue Details im Falle eines Raubes an einer 19-Jährigen in der Silvesternacht in Stuttgart veröffentlicht worden.

 

Am Dienstag hatten die Beamten in einer Flüchtlingsunterkunft in Mannheim einen 21-Jährigen festgenommen, der für die Tat verantwortlich sein soll. Wie die Polizei nun mitteilt, habe die 19-Jährige in der Silvesternacht gegen 0.30 Uhr auf dem Schlossplatz gestanden und mit ihrem Smartphone das Feuerwerk gefilmt. Plötzlich wurde sie von einem Unbekannten heftig angerempelt, der ihr gleichzeitig das Handy aus der Hand riss.

Die Ermittlungsgruppe Silvester kam nun auf die Spur des Tatverdächtigen, dessen Zimmer mit einem Durchsuchungsbeschluss am Dienstag durchsucht wurde. Das in der Silvesternacht geraubte Handy fanden die Beamten wiederum bei einem 29-jährigen Bewohner der Unterkunft, der das Smartphone in der Zwischenzeit offenbar dem 21-Jährigen abgekauft hatte. Der Verdächtige wird am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt.

Auf dem Stuttgarter Schlossplatz hatte es in der Silvesternacht zahlreiche Übergriffe auf Frauen gegeben, viele davon verbunden mit Diebstählen - genau wie in etlichen anderen Großstädten, vor allem in Köln. Die Vorkommnisse hatten eine Diskussion über den Umgang mit Flüchtlingen aus Nordafrika ausgelöst, weil die ermittelten Verdächtigen größtenteils von dort stammten.

44 Anzeigen zu Vorfällen in der Silvesternacht seien bis jetzt bei der Stuttgarter Polizei eingegangen, sagte ein Sprecher. In 24 Fällen gehe es um sexuelle Übergriffe, in den übrigen um Raub. Derzeit würden die Ermittler weitere Zeugen vernehmen und sämtlichen neuen Hinweisen nachgehen, die sich dabei ergeben.