Die Stadtverwaltung hat jetzt Bänke und Geräte aufstellen lassen, die zum Verweilen und Spielen einladen sollen. Inklusive renovierter Sitzmöbel kostet das Projekt 45 000 Euro.

Sindelfingen - Das Ambiente hat etwas von einem beschaulichen Dorfplatz. In der Mitte steht eine riesige Platane, darum herum blühen bunte Tulpen in einem Beet. Bänke und Stühle, in frühlingshaftem Hellgrün gehalten, laden zum Verweilen ein. Fast schon unscheinbar muten drei Stahlkugeln an, die auf dem Pflaster verteilt sind. Kinder, natürlich auch Erwachsene, können drüber hüpfen, Passanten im Dunkeln auch darüber stolpern. Eine von ihnen soll demnächst durch ein Balancierbrett ersetzt werden, das wie ein Skateboard aussieht. Das Planiedreieck in Sindelfingen ist seit kurzem neu gestaltet worden. Ebenso wie ein Bereich in der Unteren Vorstadt, wo unter Kastanienbäumen zwei „Windsegler“ warten.

 

Stahlstangen mit beweglichem Sockel

Mit der Neugestaltung an der Planie nimmt die Stadt einen zweiten Anlauf. Die im vergangenen August aufgestellten Sitzbänke waren den Bürgern zu grell und zu klobig. Manche nannten das Ensemble ein „optisches Desaster“. Die Monster, etwas verniedlichend „Meterle“ genannt, sollen nun in den Dronfield-Park und in die Hinteren Gärten nach Maichingen kommen. Stattdessen haben die Technischen Betriebsdienste nun grazilere Exemplare aus ihrem Fundus geholt und eben mit jenem frischen Grün auf Vordermann gebracht.

22 000 Euro investierte die Stadt in vergangenen Jahr für die geschmähten Bänke. „Es gibt kein Konzept, keine Struktur für die Innenstadtgestaltung“, schimpfte damals der SPD-Stadrat Axel Finkelnburg. Aber das ist Schnee von gestern. Als Vorboten der geplanten Sanierung in der Unteren Vorstadt sind vor einer Werbeagentur – gegenüber ist ein Licht- und Wohndesign-Geschäft – zudem zwei Spielgeräte postiert worden, die aus Edelstahlstangen bestehen, die an Segel erinnern, und oben ein blaues Segel haben. Weil die Sockel beweglich sind, lässt es sich darauf nach Herzenslust „Surfen“.

Ausgesuchtes Design

Inklusive der renovierten Bänke gibt die Stadt noch einmal insgesamt 45 000 Euro aus. Weil die Abteilungsleiterin Stadtgrün, Christine Hemme, nicht locker lässt und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt verbessern möchte. Aber natürlich ist für Sindelfingen das Beste gerade gut genug. Die Spielgeräte werden von einer Spezialfirma hergestellt, die besonderen Wert auf ausgesuchtes Design legt.