In einer Flüchtlingsunterkunft in Sindelfingen kommt es zu einem Streit: Zwei Familien sind sich nicht einig, wie die Lüftungszufuhr während des Kochens in der Gemeinschaftsküche zu regeln sei.

Sindelfingen - Mehrere Streifenwagenbesatzungen sind am Sonntag kurz vor 17 Uhr nach Sindelfingen in die Eschenriedstraße ausgerückt, nachdem der Hausmeister eines Flüchtlingsheims eine Schlägerei zwischen mehreren Bewohnern gemeldet hatte.

 

Mutmaßlich aufgrund unterschiedlicher Auffassungen, wie die Gemeinschaftsküche während des Kochens gelüftet werden soll, kam es zunächst zu einem Streit zwischen zwei Familien, berichtet die Polizei. Ein Kompromiss, den der Hausmeister vorschlug, wurde nicht umgesetzt. Stattdessen gerieten zwei Angehörige der beiden Familien, ein 31-Jähriger und ein 24 Jahre alter Mann, im Flur in einen Streit.

Aus verbalem Streit wurde eine Handgreiflichkeit

Aus dem verbalen Streit entwickelte sich eine Handgreiflichkeit, bei der eine Scheibe der Eingangstür zu Bruch ging. Der Versuch eines Bewohners gemeinsam mit dem Hausmeister die Rangelei zu schlichten, blieb erfolglos. Schließlich stießen die Ehefrau des 31-Jährigen und die Mutter des 24-jährigen Mannes hinzu. Möglicherweise griffen die beiden Frauen auch in das Geschehen ein. Hierbei wurde eine der beiden Frauen vermutlich geschlagen und kam zu Fall. Der Deckel eines Topfes und eine Haarbürste sollen während des Handgemenges eingesetzt worden sein.

Alle vier Kontrahenten, zudem ein 13 Jahre altes Mädchen und eine 52-jährige Frau, die wohl zwischen die Fronten gerieten, erlitten leichte Verletzungen. Die beiden Männer sowie die 42-jährige Frau wurden vom Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. Die Ermittlungen dauern an.