Tierschützer in den Niederlanden haben gegen die Tötung von mit dem Insektizid Fipronil belasteten Hühnern protestiert.

Amsterdam - Bereits seit Anfang Juni waren die belgischen Behörden über einen Fipronil-Verdachtsfall bei Eiern informiert. Nun werden Konsequenzen aus dem Skandal gezogen – auch zulasten der mit dem Insektizid belasteten Hühner. „Tiere sind keine Wegwerfartikel“, war die Botschaft von sechs Tierschutzorganisationen, die am Montag in der nordöstlichen Provinz Drenthe vor zwei Herstellerbetrieben von Eiern protestierten. Die Tötung der Hühner sei unnötig, weil das Insektizid innerhalb von vier bis sechs Wochen abgebaut werde und die Eier der Tiere dann wieder verwendet werden könnten.

 

Hunderttausenden Hühnern droht der Tod

Nach Angaben des niederländischen Bauernverbandes LTO müssen in den kommenden Tagen „eine Million oder mehrere Millionen Hühner“ in etwa 150 Geflügelbetrieben getötet werden. Bis jetzt seien bereits „mehrere Hunderttausend“ Hühner getötet worden. Wie viele Tiere tatsächlich getötet werden müssten, sei noch unklar.