Sport: Dominik Ignée (doi)

Krafttraining und Kondition sind in der Vorbereitung der Allrounderin bedeutend geworden. Da sie den Gesamtweltcup vor Maria Höfl-Riesch mit mehr als doppelt so vielen Punkten anführt, hat sich Maze vor der WM noch etwas gegönnt, in dem sie für paar Tage nach Grado an die Adria fuhr. Tatsächlich bot das Laufen im nachgebenden Sand aber ein ideales Schnellkrafttraining – der Badespaß hält sich im Januar ja in Grenzen. „Ich habe am Meer eine kleine Pause gemacht“, sagte sie über ihr möglicherweise als Kurzurlaub getarntes Trainingslager.

 

„Die Tina erinnert mich ein bisschen an Michael Schumacher“, sagt derweil ein slowenischer Reporter. Er meint damit die Einstellung eines 110-prozentigen Profis, zu dem sich eine gewissen Unsicherheit auf öffentlichem Parkett gesellt. Sie sehen in Tina Maze schnell die Zicke, wenn sich ihr Team mal wieder mit dem Verband zofft oder mit Lindsey Vonn. Auf der anderen Seite wird die in Crna na Koroskem aufgewachsene Rennläuferin als eher schüchternes Gemüt vom Land eingestuft. Die große Welt des Profisports scheint ihr nicht zu liegen, sie bisweilen auch etwas zu überfordern. So haben Tina Maze und Maria-Höfl Riesch zwar die gleiche Basis, aber völlig unterschiedliche Ausrichtungen. Die Deutsche wird auch von ihrem engsten Vertrauten in der Funktion des Managers betreut, doch Marcus Höfl platziert seine Frau in Hochglanzheften und auf den roten Teppichen der Society. Andrea Massi setzt bei Tina Maze dagegen eher auf eine Strategie der Abschirmung. Defensive statt Offensive. Training, Training, Training. Es ist kein Zufall, dass ein Sponsor des Teams ein Autohändler aus der Heimat ist.

Der Verband ist überfordert

Der slowenische Skiverband scheint derweil auch etwas überfordert zu sein – und zwar mit Tina Maze. Die Organisation verfügt über die beste Skirennläuferin der Welt, präsentiert sich aber nicht in Schladming. Das machen fast alle anderen. Sie mieten Gasthäuser, um mit Sponsoren oder Geschäftspartnern ins Gespräch zu kommen und die WM auch miteinander zu feiern.

Gefeiert wird Tina Maze also nicht in Schladming – dafür aber in Slowenien. Dort erreichen die Fernsehsender einen Marktanteil von bis zu 75 Prozent, wenn das Liebkind des Landes den Berg hinunter donnert. Und in ihrem Heimatdorf Crna na Koroskem (kein Hotel, aber ein Schlepplift), da benutzen sie beim Public Viewing sogar die große weiße Kirchenmauer, um die Rennen der „Ski-Heiligen“ zu übertragen.

Die Rennläuferin hat einen Plan

„Ich habe auch schon davon gehört“, kommentiert die Hochbegabte die allseits erwartete Edelmetallsammlung, als sei sie davon überrascht. Doch es läuft wie geschmiert: Gold im Super G, Silber in der Kombination und am Donnerstag startet sie im Riesenslalom als Favoritin. Im Slalom winkt dann noch eine Zugabe.

Dann wäre der Plan aufgegangen, an dem die Rennläuferin seit neun Monaten schuftet. „Jetzt kommt der Sommer ins Spiel, in dem ich hart trainiert habe“, so erklärt Maze die ersten Erfolge, für die sie sich im Training nichts verzeiht – ausgestattet mit einem unbändigen Willen. Vor fünf Jahren löste sie sich teils vom slowenischen Skiverband. Massi übernahm das Kommando und hat vor allem eine erkennbare Trainingsmethode in ihr Sportlerleben gebracht. „Es kann ja nicht sein, dass Tina das gleich Programm abspult wie die Nummer 35 im Team“, begründete er den Alleingang der Fünfergruppe namens „Team to aMaze“.

Was sie mit Michael Schumacher gemein hat

Krafttraining und Kondition sind in der Vorbereitung der Allrounderin bedeutend geworden. Da sie den Gesamtweltcup vor Maria Höfl-Riesch mit mehr als doppelt so vielen Punkten anführt, hat sich Maze vor der WM noch etwas gegönnt, in dem sie für paar Tage nach Grado an die Adria fuhr. Tatsächlich bot das Laufen im nachgebenden Sand aber ein ideales Schnellkrafttraining – der Badespaß hält sich im Januar ja in Grenzen. „Ich habe am Meer eine kleine Pause gemacht“, sagte sie über ihr möglicherweise als Kurzurlaub getarntes Trainingslager.

„Die Tina erinnert mich ein bisschen an Michael Schumacher“, sagt derweil ein slowenischer Reporter. Er meint damit die Einstellung eines 110-prozentigen Profis, zu dem sich eine gewissen Unsicherheit auf öffentlichem Parkett gesellt. Sie sehen in Tina Maze schnell die Zicke, wenn sich ihr Team mal wieder mit dem Verband zofft oder mit Lindsey Vonn. Auf der anderen Seite wird die in Crna na Koroskem aufgewachsene Rennläuferin als eher schüchternes Gemüt vom Land eingestuft. Die große Welt des Profisports scheint ihr nicht zu liegen, sie bisweilen auch etwas zu überfordern. So haben Tina Maze und Maria-Höfl Riesch zwar die gleiche Basis, aber völlig unterschiedliche Ausrichtungen. Die Deutsche wird auch von ihrem engsten Vertrauten in der Funktion des Managers betreut, doch Marcus Höfl platziert seine Frau in Hochglanzheften und auf den roten Teppichen der Society. Andrea Massi setzt bei Tina Maze dagegen eher auf eine Strategie der Abschirmung. Defensive statt Offensive. Training, Training, Training. Es ist kein Zufall, dass ein Sponsor des Teams ein Autohändler aus der Heimat ist.

Der Verband ist überfordert

Der slowenische Skiverband scheint derweil auch etwas überfordert zu sein – und zwar mit Tina Maze. Die Organisation verfügt über die beste Skirennläuferin der Welt, präsentiert sich aber nicht in Schladming. Das machen fast alle anderen. Sie mieten Gasthäuser, um mit Sponsoren oder Geschäftspartnern ins Gespräch zu kommen und die WM auch miteinander zu feiern.

Gefeiert wird Tina Maze also nicht in Schladming – dafür aber in Slowenien. Dort erreichen die Fernsehsender einen Marktanteil von bis zu 75 Prozent, wenn das Liebkind des Landes den Berg hinunter donnert. Und in ihrem Heimatdorf Crna na Koroskem (kein Hotel, aber ein Schlepplift), da benutzen sie beim Public Viewing sogar die große weiße Kirchenmauer, um die Rennen der „Ski-Heiligen“ zu übertragen.