Am Montagabend stellt Apple im kalifornischen Cupertino seine Smartwatch-Reihe vor. Wir schauen uns die Funktionen genauer an und geben einen kleinen Überblick über Alternativen zur Apple Watch.

Leben: Ricarda Stiller (rst)

Stuttgart - Nun ist es soweit: Apple wird am Montag in Cupertino (Kalifornien) seine Smartwatch vorstellen, die von vielen schon lange mit Spannung erwartet wird. Die unter dem Namen Apple Watch angekündigte digitale Uhr wird es wohl in drei verschiedenen Ausführungen geben. Manches Detail ist schon im Vorfeld bekannt geworden. Mit voraussichtlich 349 Dollar am günstigsten wird die „Watch Sport“ in einem Aluminiumgehäuse mit Kunststoffarmband sein.

 

Das Mittelklasse-Modell soll mit Edelstahlgehäuse und Saphirglas auf den Markt kommen. Zur Auswahl stehen unterschiedliche Armbänder, die sich auch wechseln lassen sollen. Die edelste und mit Abstand teuerste Version wird unter dem Titel „Watch Edition“ herauskommen. Das Gehäuse soll aus einer besonders widerstandsfähigem 18-Karat-Gold-Legierung hergestellt sein.

Der Schwachpunkt, das scheint schon jetzt klar, wird wie so oft der Akku sein. Die Rede ist von einer Laufzeit von höchstens einem Tag. Immerhin lässt er sich drahtlos bequem wieder aufladen. Was auch schon sicher ist: die Uhr wird zwar wie ein Smartphone per Touchscreen bedient, aber ohne virtuelle Tastatur. Dafür ist schlicht kein Platz auf dem Screen. Texte wird man daher wohl meist per Spracheingabe verfassen. Oder aber weiterhin auf dem iPhone.

Ohne iPhone geht gar nichts

Denn ohne iPhone geht bei der neuen Uhr gar nichts. Nach Angaben der Firma Apple braucht man mindestens eins der 5er- oder 6er-Serie, um die neue Uhr überhaupt nutzen zu können. Was die Apps betrifft, scheint es so zu sein: Wenn ein App-Anbieter zusätzlich zur iPhone-App eine Variante für die Apple Watch entwickelt, wird diese automatisch auch auf der Uhr installiert, sobald man die jeweilige Smartphone-App auf sein Handy lädt.

Außerdem werden mehrere Fitness-Funktionen in der Uhr stecken. Diese reichen vom Pulsmesser über Lage- und Bewegungssensoren. Ein wichtiger Punkt wird auf jeden Fall sein, ob sich der Akku austauschen lassen wird. Denn nach ein paar Jahren macht dieser in der Regel schlapp. Und das wäre bei einer goldenen Uhr, die vielleicht 5000 Euro kosten wird, doch sehr ärgerlich. Noch ist vieles reine Spekulation. Am Montagabend nach der Präsentation wissen wir dann aber definitiv mehr.

So lange können wir uns noch mit Smartwatches anderer Hersteller befassen. Eine der schönsten Uhren ist in jedem Fall die „Moto 360“ von Motorola in ihrem schicken runden Gehäuse und dem Betriebssystem Android Wear (circa 229,– Euro). Teurer, dafür auch mit mehr Funktionen ausgestattet ist die „Samsung Gear S“ mit dem Betriebssystem Tizen. Das Display ist gebogen und zwei Zoll groß. Die „Gear S“ kann unabhängig von einem Smartphone betrieben werden, weil sie eine SIM-Karte aufnimmt. Dies ist einzigartig und rechtfertigt den Preis von rund 400 Euro.

Die Firma LG hat mit der „G Watch R“ schon die zweite Generation von Smartwatches auf den Markt gebracht. Vom Aussehen her kann man sie kaum von einer normalen Armbanduhr unterscheiden. Das OLED-Display soll sogar in der Sonne noch gut lesbar sein. Sie kostet etwa 300 Euro. Die einzige Smartwatch, die sowohl mit Android als auch mit iOS von Apple kompatibel ist, ist die „Pebble Time“, die im Mai in einer neuen Version auf den Markt kommen wird. Die Pebble ist wasserdicht und läuft mit einer Akkuladung bis zu sieben Tage, wenn sie eingeschaltet bleibt.

Die Smartwatch ist im Übrigen nicht das das einzige Produkt, das Apple am Montag vorstellen wird. Ein neues Macbook-Modell wird ebenfalls erwartet. Außerdem rechnet man mit neuen Betriebssystemen für das iPhone und die Desktop-Computer.