Birgit Hortig und Christiane Klann vermitteln in ihrem Studio Yoga Süd die indische Lehre. Seit drei Jahren haben die beiden Yogalehrerinnen ihr Studio im Lehenviertel in der Mozartstraße 51.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

S-Süd - In den Räumen riecht es nach Räucherstäbchen, Birgit Hortig reicht Ingwertee für mehr Energie und Ausgeglichenheit und wirkt trotz mehrerer Termine an dem Tag – Kinder abholen und selbst Kurse geben – herrlich entspannt. Frisch und ausgeglichen wirkt die Yogalehrerin und mindestens zehn Jahre jünger als die Mutter von drei Kindern eigentlich ist. „Yoga hält jung“, sagt die 50-Jährige und lacht.

 

Im Bann des Yoga

Die erste Begegnung mit Yoga war für Hortig gleich ein Aha-Erlebnis. „Es hat mich auf allen Ebenen meines Seins gepackt“, erzählt sie. Los gelassen hat es sie seitdem nicht mehr. Im Gegenteil, seitdem hat Hortig mehrere Ausbildungen absolviert und sich voll und ganz auf die indische, philosophische Lehre eingelassen. Seit sieben Jahren führt Hortig nun gemeinsam mit ihrer Kollegin Christiane Klann das Studio Yoga Süd, seit drei Jahren sind sie in der Mozartstraße 51 im Stuttgarter Süden beheimatet. Längst sind die beiden im Stadtteil verankert.

Seit knapp acht Jahren praktiziert Hortig. Zum Yoga kam sie in einer Phase der beruflichen Neuorientierung. Die drei Kinder waren schon größer, in ihren alten Beruf als Reiseverkehrskauffrau wollte sie nicht zurück. Sie habe Lust zum Lernen verspürt, sagt Hortig. Deshalb meldete sie sich bei der Frauenakademie der Volkshochschule an. „Dort habe ich eine Frau kennengelernt, deren Ausstrahlung mich so fasziniert hatte“, erinnert sich Hortig. Über die neue Bekannte fand sie zum Yoga. „Dann ging alles ganz schnell“, sagt sie.

Bereits während ihrer Ausbildung zur Yogalehrerin habe sie bei Yoga Süd Kurse gegeben. Dort hat sie auch ihre Kollegin und Partnerin Christiane Klann kennengelernt. Als die damalige Besitzerin das Studio abgeben wollte, übernahmen die beiden kurzerhand.

Bewegung und Philosophie gehören zusammen

Hortig unterrichtet nicht nur Yoga. Sie lebt die Lehre selbst, vermittelt ihren Schülern auch den philosophischen Ansatz. Neben den Kursen bieten die Leiterinnen von Yoga Süd auch Workshops und Vorträge zum Thema an. Die Atmosphäre im Studio ist familiär. „Wir kennen alle unsere Schüler und wissen auch um deren körperliche Einschränkungen“, sagt Hortig. Das sei schon anders als im Fitnessstudio, meint sie. Es gehe beim Yoga nicht nur darum, akrobatisch auf der Matte rüberzukommen. „Yoga ist ein Zustand des Geistes. Den wollen wir auch vermitteln“, betont Hortig. Nicht nur das Körpertraining stehe im Mittelpunkt, sondern auch Atmen, Achtsamkeit und die Haltung.

„Yoga verändert das Leben, den Blick auf viele Dinge“, sagt Hortig. Längeres und regelmäßiges Praktizieren helfe dabei, vorgefasste Meinungen loszulassen, sich von ungünstigen Mustern zu lösen und damit mehr Ruhe und Entspannung ins eigene Leben zu bringen. Geeignet sei Yoga für jeden, gerade weil es nicht nur darum gehe, besonders sportlich oder körperlich fit zu sein. „Yoga kann jeder machen“, betont Hortig. Kurse gibt es bei Yoga Süd für Anfänger bis Fortgeschrittene, für Schwangere oder für Frauen, die gerade ein Kind zur Welt gebracht haben, sowie für Kinder und Jugendliche. „Einfach für alle, die sich selbst etwas Gutes tun wollen“, so Hortig.