Der Auftrag für das Stadtteilmanagement im Rahmend es Projekts Soziale Stadt Giebel endet nächstes Jahr. Bei einem Abend der Bürgerinformation geht es um die zukünftige Entwicklung des Stadtteils in Stuttgart-Weilimdorf.

Giebel - Die Umgestaltung des Ernst-Reuter-Platzes, der Neubau des Kinder- und Jugendhauses oder die geplante Aldi-Filiale auf dem Benz-Areal – das sind nur einige der Veränderungen in Giebel in der jüngeren Vergangenheit. An der Entwicklung des Stadtteils arbeitet auch das Institut Weeber und Partner mit, das im Rahmen des Projekts Soziale Stadt Giebel mit dem Stadtteilmanagement beauftragt wurde. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Carolin Schork kümmern sich Lisa Abele und Philip Klein um diese Aufgabe. Noch. Sie gehen davon aus, dass die Beauftragung, die im März 2017 endet, nach dann zehn Jahren nicht noch einmal verlängert wird.

 

Am kommenden Montag, 14. März, findet daher im Kinder- und Jugendhaus Giebel ein Abend der Bürgerinformation statt. „Wir wollen die Giebeler informieren und aktivieren“, sagt Philip Klein. Bereits im Oktober habe es einen Workshop gegeben, bei dem man sich gemeinsam mit Bürgern überlegt habe, wie das Projekt Soziale Stadt in Giebel nachhaltig weitergeführt werden kann. „Im Prinzip arbeiten wir schon seit fünf Jahren daran, zu verstetigen, was geschaffen wurde“, sagt Klein. Solange gebe es auch den Bürgerverein schon, der im Lauf der Jahre immer mehr Aufgaben übernommen habe. Nun gehe es darum, über den großen Kreis der Ehrenamtlichen hinaus, die sich dort und in den Themengruppen der sozialen Stadt engagieren, noch weitere Mitstreiter zu gewinnen.

Wenn das Stadtteilmanagement auslaufe, müssten die Bürger noch mehr Eigenverantwortung übernehmen, erklärt Lisa Abele. „Das wollen wir auf mehrere Schultern verteilen. Im Moment hängt noch viel an einzelnen Personen, die sehr viel leisten.“ Daher sollen sich künftig auch die Strukturen etwas ändern: Im Rahmen der Sozialen Stadt seien die sogenannten Themengruppen zu zentralen Säulen des ehrenamtlichen Engagements geworden, parallel dazu habe sich der Runde Tisch Gesundheit etabliert. Daran soll auch nicht gerüttelt werden, sagt Philip Klein.

Ehrenamtliche Helfer für Projekte gesucht

Aber künftig soll verstärkt projektbezogen gearbeitet werden, so dass die Leute sich auch eher punktuell engagieren können. „Das kann zum Beispiel so sein, dass jemand, der gut in gestalterischen Dingen ist, sich mal ein oder zwei Stunden Zeit nimmt, um ein Plakat oder einen Flyer zu gestalten“, sagt Klein. Ein anderes Projekt, das immer Unterstützung brauche, sei der Giebeler Weihnachtsmarkt, ergänzt Lisa Abele. Für das Aufstellen des Weihnachtsbaums etwa seien insbesondere noch jüngere Helfer gesucht. Und mit dem öffentlichen Bücherregal geht demnächst auch schon das nächste Projekt an den Start, für das noch Unterstützung gesucht wird. Das Regal soll auf dem Ernst-Reuter-Platz aufgestellt werden. Künftig können sich Passanten dort Bücher mitnehmen oder selbst aussortierte Exemplare abstellen. „Das ist eine schöne Ergänzung zum Bücherbus, der auch dort hält“, meint Klein. Nun brauche es nur noch jemanden, der sich darum kümmert, sich für das Regal verantwortlich fühle: „Es wäre gut, wenn jemand, der ohnehin regelmäßig am Ernst-Reuter-Platz vorbeikommt, danach schaut, dass es ordentlich ist.“

So gebe es tausend kleine Dinge und einige größere Projekte, für die man Unterstützer suche, sagt Klein. Dafür stellen die Sprecher der Themengruppen am Montagabend vor, was schon alles gemacht wurde, was künftig laufen soll und wofür noch Mitstreiter benötigt werden. „Wir erhoffen uns, dass da weiterer Schwung entsteht“, sagt Klein. Und um den gleich mitnehmen zu können, gibt es nach den Präsentationen bei einem Umtrunk die Möglichkeit, sich kennenzulernen und auszutauschen.

Der Abend der Bürgerinformation
findet am Montag, 14. März, von 19 Uhr an im Kinder- und Jugendhaus Giebel, Mittenfeldstraße 61, statt. Nach der Begrüßung durch Bezirksvorsteherin Ulrike Zich wird über anstehende Aufgaben informiert und diskutiert. Eine weitere Veranstaltung ist für den Vormittag des 5. Mai geplant: Bei einem Bürgerpicknick auf dem Ernst-Reuter-Platz soll es in lockerer Runde um die Zukunft des Stadtteils gehen.