Bei der Degerlocher Weihnachtshilfe sind 35 272 Euro zusammengekommen. Das Geld geht an zwölf Projekte für junge und alte Menschen im Stadtbezirk.

Degerloch - Auch wenn es Degerloch eigentlich ganz gut geht, entwickelt sich immer mehr Bedürftigkeit“, sagt Dieter Schmid vom Vorstand des Vereins Degerloch hilft, „vor allem wegen der älteren Menschen“. Deshalb spendet der Verein jedes Jahr an örtliche Projekte für Jung und Alt. „Es geht darum, Geld zu sammeln und im Stadtbezirk wieder sinnvoll zu verteilen“, sagt der Vorstand Stephan Hutt.

 

In der vergangenen Woche hat der Verein Degerloch hilft zum 27. Mal die Spenden der Aktion Weihnachtshilfe verteilt. Empfänger waren in diesem Jahr zwölf Einrichtungen und Projekte für junge und alte Menschen. Dabei stand dem Verein diesmal der zweithöchste Spendenbetrag in der Geschichte der Weihnachtsaktion zur Verfügung. Nicht nur Degerlocher Bürger haben gespendet, auch Möhringer helfen traditionell mit. In diesem Jahr kamen zum ersten Mal auch Spenden aus Birkach und Sillenbuch. Insgesamt wurden in einem Zeitraum von Mitte November bis Weihnachten 35 272 Euro gesammelt.

Kreisdiakoniestelle macht einen Ausflug

Unter anderem hat der Degerlocher Frauenkreis einen Teil der Spende bekommen. „Das ist eine Anerkennung und Wertschätzung der ganzen Arbeit“, sagte Elisabeth Eiche aus dem Vorstand des Frauenkreises. Freuen durften sich auch die Verantwortlichen des Projekts „Urlaub ohne Koffer“ des evangelischen Kirchenkreises. Das Projekt bietet Senioren die Möglichkeit, tagsüber, sozusagen, zu verreisen und trotzdem daheim zu schlafen.

Ein Teil des Geldes ging an die Nachbarschaftshilfe. Mit dem Geld wird ein neuer Erste-Hilfe-Koffer angeschafft. Rainer Metzger von der Kreisdiakoniestelle freute sich über seinen Anteil am Spendengeld. „Wir wollen einen Ausflug mit den Menschen machen, die regelmäßig in das Diakoniecafé kommen“, erzählte er. Das Diakoniecafé wurde für Bürger eingerichtet, die unterdurchschnittlich viel Geld haben. „Dort kann jeder für wenig Geld essen und trinken, so viel er will – auch Leute, die mehr Geld haben“, erklärte Metzger.

Spender sollen wissen, wo ihr Geld hingeht

Der vergangene Ausflug sei bei den Teilnehmern so gut angekommen, dass er ihnen dies noch einmal ermöglichen möchte. Bei den Jugendprojekten wurde unter anderem das Evangelische Jugendwerk unterstützt. Dort soll es bald eine neue Audio-Anlage geben. Das Kinder- und Jugendhaus Helene P. hat ebenfalls eine Spende erhalten. Der Leiter Terje Lange bietet seit einiger Zeit soziales Kompetenztraining für Grundschüler an. „Da lernen wir mit den Kindern etwas über Gefühle“, erklärte Lange. Das Jugendrotkreuz möchte mit dem Geld der Nachbarschaftshilfe einen Erste-Hilfe-Kurs ermöglichen.

Dieter Schmid erklärte, dass die Spenden der Weihnachtshilfe nur an Projekte gehen, die von den Vereinsmitgliedern geprüft wurden. „Wir wollen, dass die Spender wissen, wohin ihr Geld geht.“