Die Sperrung der B 297 hatte unerwartete Folgen, eine völlig verstopfte Bartenhöhe zum Beispiel. Inzwischen funktionieren die Umleitungen halbwegs und fast alle Betroffenen hoffen, das s die Bauarbeiter vor dem Ferienende fertig werden.

Göppingen - Der erste Tag war schlimm: Um Linienbussen die lange Umleitung über den Hohenstaufen oder Faurndau zu ersparen, hatte das Regierungspräsidium (RP) Stuttgart eine Umleitung über die schmale Bartenhöhe beim Göppinger Waldheim für diese eingerichtet. Doch die Ampeln, die eigentlich dafür sorgen sollten, dass stets nur Busse aus einer Richtung auf der Stichstraße verkehrten, versagte zeitweise. Deshalb kam es am Waldrand zwischen Göppingen und Bartenbach zu teilweise abenteuerlichen Ausweichmanövern – zumal sich auch Autofahrer auf das – für sie eigentlich gesperrte – Sträßchen mogelten.

 

Inzwischen hat das RP nach einem Krisengespräch mit der Stadt zusätzliche Hinweisschilder aufgestellt, die Ampel tut ihren Dienst und die Polizei hat mehrfach kontrolliert und Autofahrer, die sich die offizielle Umleitungsstrecke sparen wollten, aus dem Verkehr gezogen. So genießen die Bürger von Bartenbach eine für sie völlig ungewohnte „himmlische Ruhe“ wie der Stadtrat Wolfgang Berge berichtet, der in dem Teilort wohnt. Nur noch vereinzelt seien verirrte Autofahrer und Lastwagen zu beobachten. Aber das halte sich inzwischen in Grenzen.

Bartenbacher genießen die ungewohnte Stille

Wenn es nach Berge und seinen Nachbarn ginge, könnte die B 297 für alle Zeiten gesperrt bleiben. „Aber mit dem neuen lärmmindernden Belag wird die Belastung durch die Bundesstraße in Zukunft sicher besser“, sagt er und denkt gleich noch darüber nach, ob es nicht sinnvoll wäre, die Geschwindigkeit auf dem kurzen Stück zwischen dem Teilort und dem Ortseingang von Göppingen von 70 auf 50 Stundenkilometer zu begrenzen.

Während die Bartenbacher die ungewohnte Stille im Ort genießen, ist man in Wäschenbeuren und Hohenstaufen weniger glücklich mit der Sperrung. Denn plötzlich donnern wieder jede Menge Lastwagen über den Göppinger Hausberg und durch den Ort, dessen kurvige Straßen alles andere als geeignet für große Fahrzeuge sind. Und wer die verzwickte Umleitung über den Berg und Lenglingen geschafft hat, kommt in Wäschenbeuren zurück auf die Bundesstraße – zum Leidwesen der Wäschenbeurener, die auf den ganzen Verkehr gerne verzichten würden.

Am Mittwoch wird bereits ein Teilstück freigegeben

So schlimm wie anfangs befürchtet, sei es allerdings nicht, berichtet der stellvertretende Bürgermeister Manfred Weber. Dazu trage zum einen sicher die Länge der Umleitung bei, auf der sich der Verkehr verteile und zum anderen, dass in der Ferienzeit ohnehin nicht so viel auf den Straßen los sei wie sonst.

Die Bauarbeiten kommen offenbar gut voran. Bereits am Mittwoch soll ein Teilstück der Bundesstraße wieder freigegeben werden, berichtet der Sprecher der Stadt Göppingen, Dejan Birk-Mrkaja, und zwar für den innerörtlichen Verkehr zwischen Bartenbach und Göppingen. Das werde die Situation auf der Bartenhöhe und auf den anderen Umleitungsstrecken weiter entschärfen. Beim RP rechnet man damit, dass der neue Belag pünktlich zum Ferienende aufgetragen ist und die Strecke wieder komplett freigegeben werden kann.