Die Skateranlage am Diakonissenplatz an der Forststraße ist angezählt: Spätestens in eineinhalb Jahren muss der kleine Parcours weichen. Das Diakonie-Klinikum und die Stuttgarter GWG-Gruppe bauen nebenan einen Komplex für Arztpraxen, Gesundheitsdienstleistungen und fast 50 Wohnungen.

Aus den Stadtteilen: Kathrin Wesely (kay)

S-Süd - Die Skateranlage am Diakonissenplatz an der Forststraße ist angezählt: Spätestens in eineinhalb Jahren muss der kleine Parcours weichen. Eine Tochtergesellschaft des Diakonie-Klinikums Stuttgart, die DKS Immobiliengesellschaft, und die Stuttgarter GWG-Gruppe bauen nebenan einen Komplex für Arztpraxen, Gesundheitsdienstleistungen und fast 50 Wohnungen. Läuft alles nach Plan, werden die neuen Häuser Ende 2014 bezogen. Wegen des Lärms ist das Skaten in der Nähe von Wohnungen nicht erlaubt. Emissionsschutzrechtlich ist das genau geregelt. Rechtens war die Anlage mit ihren zwei Rampen noch nie gewesen, bloß hat sich daran offenbar niemand gestört.

 

Die elf Jahre alte Anlage, deren Bau einst von Jugendlichen angeregt und vorangebracht wurde, erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Sie ist einer der wenigen Sportplätze für Jugendliche im Stuttgarter Westen. Schon deshalb bedauert der Leiter des Gartenbauamts, Volker Schirner, dass sie bald ersatzlos gestrichen wird. „Wir haben die Schwierigkeit, in einem hoch verdichteten Bezirk überhaupt noch Platz zu finden.“ Die Skater müssen nun nach Botnang ausweichen. An der Beethovenstraße ist im vergangenen Herbst auf einem 1100 Quadratmeter großen Areal eine neue Anlage eröffnet worden. „Wir sind sehr froh, dass wir diesen Platz gefunden haben“, sagt Amtsleiter Schirner. Auch der Jugendrat West hatte sich mit Botnang als Ausweichquartier arrangieren können.

Im Grunde liegt die neue Anlage auch nur ein paar U-Bahn-Haltestellen vom alten Quartier entfernt, wenige Gehminuten von der Stadtbahnhaltestelle Beethovenstraße. Hier gibt es keine Nachbarn, die sich durch den Lärm belästigt fühlen könnten. Ursprünglich war geplant gewesen, den Skaterpark am Konradin-Kreuzer-Weg zu bauen. Einsprüche von Anliegern hatten dies verhindert. 2006 war dann die städtische Fläche an der Beethovenstraße in die Planungen einbezogen worden. Im Oktober 2007 hatte der Bezirksbeirat einstimmig den Bau der Anlage beschlossen, der Jugendrat hatte die Planungen im Juni 2008 angenommen.