Die Sporthalle im Plieninger Wolfer hat einen Dachschaden. Noch können sich die Nutzer nach starkem Regenfall selbst mit dem Wischmopp behelfen. Es ist allerdings die Frage, wie lang noch. Der Winter wird wohl ein Härtetest.

Plieningen - Nach starkem Regen hat es schon Pfützen gegeben. Sie hätten teilweise einen Meter Durchmesser gehabt. „Beim Hallensport besteht bei nassen Böden eine hohe Verletzungsgefahr“, sagt Folker Baur, der Vereinsvorsitzende des TV Plieningen. Noch könne der Verein die sporadisch auftretenden Pfützen selbst beseitigen. Trotzdem schlägt Baur Alarm. „Wir müssen auf die Gefahr, die durch das undichte Dach besteht, aufmerksam machen“, sagt er. Die nahen Wintermonate bereiten ihm Sorgen.

 

Das Hochbauamt begutachtet die Halle derzeit

Die 25 Jahre alte Halle gehört der Stadt; in ihr trainieren der TV und der KV Plieningen, die Uni Hohenheim, die Berufsfeuerwehr sowie Schulen. Was gegen den Dachschaden getan werden könnte, kann das Sportamt noch nicht abschätzen. Denn das Hochbauamt begutachte derzeit das Dach. „Die Ursachenforschung ist wichtiger als Schadenskosten von mehreren hunderttausend Euro in den Raum zu werfen“, sagt Dieter Besserer vom Sportamt. „Wir hoffen, dass nicht das ganze Dach renoviert werden muss“.

Im Jahr 2012 beliefen sich in einem ähnlichen Fall die Kosten für das Dach der Flatow Halle in Wangen auf knapp 600 000 Euro. Im Interesse des Amts liege es nicht, wenn die Sporthalle im Wolfer gesperrt werden müsse. Das Amt habe die Vereine gebeten, bis auf Weiteres aufzupassen und Pfützen zu beseitigen, damit keine gravierenden Wasserschäden am Bodenbelag entstehen. Dieter Besserer weist zudem daraufhin, dass die Dachkonstruktion kompliziert sei. „Das Dach steigt leicht an und besitzt am Giebel eine spitze Glaskonstruktion“, sagt er. Vereinschef Folker Baur vermutet die undichte Stelle eben dort. „Die Stellen, wo das Wasser von außen eindringt, sind aber nicht deckungsgleich mit denen, wo es an der Innenseite austritt“, sagt der Amtsvertreter. Sprich, das Wasser bewegt sich in der Dachkonstruktion. Die Lecks stehen noch nicht fest. „Das Hochbauamt überprüft derzeit jede kleine Ritze des Dachs“, sagt Besserer.

Pfützen nach Orkanböen

Nach der Darstellung des Vereinsvorsitzenden Baur traten die Pfützen immer dann auf, wenn Orkanböen von Westen den Platzregen unter das Dach drückten. „Bei normalem Regen hatten wir die Pfützen nicht“, sagt er. „Bis jetzt konnten wir sie selber mit Handtüchern und Wischmops beseitigen“. Wegen der anstehenden kalten Jahreszeit kann es aber durchaus kritisch werden, wenn sich Schnee ablagert und durchs Dach sickert. Folker Baur ist besorgt, dass dann ganztägige Veranstaltungen wie Handballturniere unterbrochen oder abgesagt werden müssen. Ihm bleibe nur zu hoffen, dass die Sporthalle die nächste Zeit gut übersteht.