Die Aufregung um Fake News sei völlig übertrieben, sagt der Chef des Medienkonzerns Axel Springer, Mathias Döpfner. Burda-Chef Paul-Bernhard Kallen sieht in Fake News dagegen eine sehr ernste Entwicklung. Die Medienexperten haben sich auf der Internetkonferenz DLD dazu geäußert.

München - Der Chef des Medienkonzerns Axel Springer, Mathias Döpfner, hält die Aufregung um Fake News - gefälschte Nachrichten im Internet - für übertrieben. „Seit es Journalismus gibt, gibt es Fake News“, sagte Döpfner am Montag auf der Internetkonferenz DLD in München. Auch früher seien Gerüchte, Lügen oder falsche Fakten verbreitet worden.

 

Die wachsende Bedeutung von Social-Media-Angeboten wie Facebook mache Fake News und ihre Verbreitung nun sehr transparent. Das Phänomen sei aber überbewertet, sagte Döpfner. Dennoch sei die Diskussion über den Umgang mit diesen Falschinformationen gut und hilfreich. Denn sie könne zeigen, dass eine vertrauensvolle Quelle ein Wert an sich sei.

Burda-Chef Paul-Bernhard Kallen sieht in Fake News eine sehr ernste Entwicklung. Der Wert der Wahrheit gerate immer mehr unter Druck. „Wir finden heraus, dass etwas gefälscht ist und die Leute reagieren nicht darauf.“ Und er denke darüber nach, woher das komme und warum die Wahrheit an Wert verliere.

Eine einfache Antwort gebe es nicht. Das Internet müsse ein normaler Platz im Leben werden. „Und das heißt, sich verantwortungsvoll zu verhalten.“ Das gelte auch für Plattformen wie Facebook. Das Netz sei nicht ohne Regeln. „Das ist nicht der Wilde Westen.“