Werner Hauser vom Bauamt Ebersbach wird neuer Göppinger Tiefbauamtsleiter. So wie er, bewerben sich regelmäßig Ebersbacher Baufachleute erfolgreich.

Region: Corinna Meinke (com)

Ebersbach - Dass die Halbwertszeit der Ebersbacher Bauamtsleiter neuerdings nicht besonders hoch ist, weiß man spätestens seit der raschen Ablösung von Klaus Brenner durch Markus Ludwig. Und selbst aus dem zweiten Glied streben die Ebersbacher Verwaltungsbaufachleute aus der Filstalkommune nach Karrierestufen andernorts. Erst ging die Stadtplanerin Susanne Mehlis, jetzt hat auch Werner Hauser Ebersbach als Sprungbrett genutzt und sich auf den Chefsessel im Fachbereich Tiefbau der Kreishauptstadt Göppingen katapultiert. Dieser Tage tritt er dort in die Fußstapfen von Helmut Renftle.

 

Chancen, die Ebersbach nicht bieten kann

Der Ebersbacher Verwaltungschef Sepp Vogler betrachtet diesen Exodus aus dem seinem Rathaus nicht als personellen Aderlass. „Wir machen offensichtlich so gute Arbeit, dass unsere Mitarbeiter woanders aufsteigen und Chancen bekommen, die wir ihnen leider so nicht bieten können“, resümiert Vogler und tröstet sich mit den „frischen Ideen“ der Nachwuchskräfte, wie sie beispielsweise der junge Stadtplaner Jan Werneke ins Bauamt trage. Werneke hat die Stelle von Susanne Mehlis übernommen, die bereits im Frühjahr als Stadtplanerin in das Göppinger Technische Rathaus gewechselt war und in Ebersbach nicht nur den Bürgerdialog „Charlotte trifft Wilhelm“ zur städtebaulichen Neuausrichtung im dortigen Moscheeviertel begleitet, sondern auch die Dorfentwicklung in Weiler und Roßwälden vorangebracht hatte.

Werner Hauser folgt in Göppingen auf Helmut Renftle

Profitieren wird Göppingen auch vom jüngsten Neuzugang aus Ebersbach, dem Tiefbauer Werner Hauser. Für Hauser lag es nach mehr als 20 Jahren im Ebersbacher Bau- und Umweltamt – davon 18 Jahre als stellvertretender Leiter – nahe, einen Gang höher zu schalten, auch wenn er für die Fahrt aus dem heimischen Göppingen-Holzheim nur noch einen Bruchteil der Zeit mit dem Fahrrad benötigt wie bisher in die kleine Filstalkommune. Hauser hatte sich bei der Bewerbung als Nachfolger auf den langjährigen Göppinger Tiefbauamtsleiter Helmut Renftle, der zum Baubürgermeister avancierte, gegen elf Mitbewerber durchgesetzt und im ersten Wahlgang eine deutliche Mehrheit erreicht.

Karrieresprung in die Region

Auch die letzten beiden Ebersbacher Bauamtsleiter haben ihren Weggang mit einem Karrieresprung verbunden. So wechselte Horst Schaal nach fast 20-jähriger Tätigkeit in Ebersbach als Erster Beigeordneter nach Kernen (Rems-Murr-Kreis), und sein Nachfolger Klaus Brenner hielt es lediglich drei Jahre in Ebersbach, bevor es ihn als Baubürgermeister nach Leonberg (Kreis Böblingen) zog.

Das Bauamt Ebersbach hat in den vergangenen Jahren die Entwicklung der Ortsmitte rund um das Kauffmannareal, die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes samt Nordumfahrung und den Rückbau der alten B 10 als Ortsdurchfahrt vorangetrieben und den Ausbau der Kleinkindbetreuung begleitet. Bis zum Jahr 2016 will die Kommune ein neues integriertes Stadtentwicklungskonzept auf die Beine stellen. Über die Vorüberlegungen dazu wird bereits in den beteiligten Ämtern diskutiert.