Bald öffnet die Gerlinger Breitwiesen-Anlage ihre Tore für die Allgemeinheit. Der Technische Ausschuss der Stadt will das neue Stadion mit einigen Vorkehrungen vor Vandalismus schützen.

Gerlingen - Seit 2005 läuft die Sanierung des Sportparks Breitwiesen in Gerlingen. Ende Juni soll es nun soweit sein, dann öffnet der neue Sportplatz seine Tore für die Öffentlichkeit. „Uns haben bereits Unmengen an Anfragen erreicht, wann man denn endlich auf den Platz kann, sogar aus Feuerbach“, sagte Ralf Klinkenberg vom Stadtbauamt bei der Sitzung des Technischen Ausschusses (TA), in der sich die Stadträte mit der Nutzung und der Unterhaltung der Anlage befasst haben. „Wir haben 1,5 Millionen Euro in das schöne Stadion investiert, jetzt müssen wir es auch pflegen“, sagte der Stadtbauamtsleiter Thomas Günther.

 

Dabei ging es in erster Linie um die Pflege des Rasens. Der Ausschuss diskutierte über mehrere Optionen und entschied sich, die Pflege vorläufig einer externen Firma zu übertragen. Rund 45 000 Euro lässt sich die Stadt das im ersten Jahr kosten. In den folgenden Jahren könnten die Kosten bis auf 60 000 Euro steigen, so Günther. Die Firma wird mit der Rasenpflege bis zum Herbst 2018 beauftragt.

Ein Mähroboter ist auch aus Sicherheitsgründen nicht möglich

Der Vorteil sei, so Günther, dass man selbst keine Geräte kaufen müsse. Das hätte die Stadt rund 100 000 Euro gekostet. Zudem hätte man dann das Personal selbst stellen müssen. Bedienstete vom Baubetriebshof wären dafür in Frage gekommen, haben aber nicht die spezielle Ausbildung für eine Rasenpflege. Eine weitere Möglichkeit wäre die Einstellung eines hauptamtlichen Platzwartes gewesen.

Lange diskutiert wurde auch über die Anschaffung eines Mähroboters, der die Stadt 15 000 bis 20 000 Euro gekostet hätte und anderweitig schon, etwa auf dem Sportgelände der KSG Gerlingen, eingesetzt wird. Dieser müsste laut Klinkenberg aber knapp 17 Stunden in Betrieb sein, um die gesamte Fläche des Rasens mähen zu können. Weil die Anlage aber um 22 Uhr schließt und um 6 Uhr der Allgemeinheit wieder zugänglich gemacht wird, sei der Einsatz eines Mähroboters auch aus Sicherheitsgründen nicht möglich.

Die externe Vergabe der Mäharbeiten ist als Übergangslösung bis 2020 gedacht. Auch die Pflege des Kunstrasenplatzes soll für 7000 Euro jährlich eine externe Firma übernehmen. „Frühestens 2020 steht auch die Sporthalle“, sagte Günther. Dann will die Stadt neu verhandeln. Möglich wären für die Stadträte dann auch zwei Mähroboter, die die Arbeit zusammen in einer Nachtschicht übernehmen würden.

Eine neue Wasserversorgung soll her

Zudem soll es einen Zaun statt des derzeitigen Bauzauns geben – Kostenpunkt rund 35 000 Euro. Damit will die Stadt dem Vandalismus entgegenwirken. „Wir wollen die Partys auf dem Sportgelände von Anfang an eindämmen“, sagte Günther. Zusammen mit einem Schild, das auf die Öffnungszeiten hinweist, hätte man auch eine rechtliche Handhabe, falls das Gelände außerhalb der erlaubten Zeiten genutzt werden sollte. Über die konkrete Nutzungsordnung wird der Gemeinderat entscheiden, zuvor will die Verwaltung noch auf die Nutzer zugehen und deren Vorschläge einholen.

Ein weiterer Diskussionspunkt im TA war die neue Wasserversorgung für die Beregnungsanlage im Stadion. „Die alte Versorgung darf nach den aktuellen Vorgaben nicht mehr benutzt werden“, sagte Klinkenberg. Derzeit behelfe man sich mit einer Übergangslösung. Eine neue Technik müsse eingebaut werden.

Hierfür soll eine Fertiggarage im Bereich der Tribüne am Ende der 100-Meter-Bahn aufgestellt werden, in der die Wassertechnik installiert wird. Kosten soll das rund 25 000 Euro. Neben die Garage soll eine weitere für 20 000 Euro gebaut werden, gedacht für Leichtathleten. „Ihre Sportgeräte lagen bisher immer draußen. Die Garage soll als Geräteraum dienen“, sagte Ralf Klinkenberg.