Am nördlichen Ortseingang von Echterdingen besteht Handlungsbedarf. Die Stadtverwaltung will den stark belasteten Verkehrsknoten 2018 umbauen lassen. Auch zugunsten der Fußgänger.

Leinfelden-Echterdingen - Die Ein- und Ausfahrt in den Echterdingen Norden soll ein neues Gesicht erhalten. Wenn alles nach Plan läuft, werden Bauarbeiter bereits in einem Jahr damit beginnen, den stark belasteten Verkehrsknoten umzugestalten. Mitarbeiter des Büros Brenner Bernhard Ingenieure werden die Pläne am Dienstag dem Technischen Ausschuss erläutern.

 

Autofahrer sollen wenden können

Diese sehen unter anderem vor, die Hauptstraße stadtauswärts von der Einmündung Ulmer Straße an in zwei Fahrstreifen aufzuweiten. Eine Schleife soll gebaut werden, die ein Wenden der Autofahrer vor der Schnellstraße beziehungsweise der Autobahn möglich macht. Eine Ampel ist geplant. Die Dieselstraße soll zudem mit der Hauptstraße verbunden werden, was bis dato nicht der Fall ist. Der Ausbau dieser Straße ist bereits in 2017 vorgesehen.

Die Stadtverwaltung will mit der neuen Stadteinfahrt insbesondere dem Wandel im Echterdinger Norden gerecht werden. Denn dort tut sich Einiges. „Das Gewerbegebiet ändert sich immer mehr zu einem urbanen Quartier“, sagt Baubürgermeisterin Eva Noller unserer Zeitung auf Nachfrage. „Hier gibt es längst nicht nur Produktion, sondern auch Einzelhandel“, sagt sie. „Auch das Wohnen ist ganz nah.“

Fürs Hotel ein Vorteil

An der Dieselstraße und damit in nächster Nähe zur Schnellstraße B 27 wächst das Hotel der Kette Moxy heran. „Der Rohbau steht bereits“, sagt Noller. Es soll ihren Angaben nach im Herbst 2017 eröffnet werden. Auch deshalb müsse man nun sehr zügig planen. Der Beherbergungsbetrieb würde freilich von einer direkten Anbindung an die Hauptstraße profitieren.

In einen riesigen Gebäudekomplex an der Nikolaus-Otto-Straße wird ebenfalls neues Leben ziehen. Örtliche Firmen wollen sich dort vergrößern. Das Gebäude soll saniert werden. „Hier liegt uns schon der dritte Bauantrag vor“, stellt Noller fest.

Der große Rewe-Markt mit Parkgarage und Café direkt am Ortseingang zieht zudem die Massen an. „Immer mehr Fußgänger wollen die Straße queren“, sagt die Bürgermeisterin. Gleichzeitig rollen just an dieser Stelle viele Autofahrer viel zu schnell von der Schnellstraße nach Echterdingen hinein. Manch einer bremst erst kurz vor dem Kreisel – also der Einmündung der Nikolaus-Otto-Straße – ab.

Gefährliche Situationen

Die geplante Ampel soll den Verkehr an dieser Stelle entschleunigen, die Geschwindigkeit mancher Autofahrer drosseln und Fußgängern das Queren der Straße ermöglichen. „Die Verkehrsbelastung ist hoch“, sagt Noller. Die Grenze der Leistungsfähigkeit einzelner Knotenpunkte sei insbesondere zu Stoßzeiten weit überschritten, heißt es in einem Papier, mit dem sich der Technische Ausschuss am Dienstag beschäftigen wird. „Wir haben dort schon sehr lange Probleme“, sagt Noller.

Mit dem Umbau des Verkehrsknotens soll auch die Sicherheit erhöht werden. „An der Ecke Ulmer Straße/Hauptstraße darf man derzeit nur rechts – also stadtauswärts – abbiegen“, sagt sie. „Viele biegen dennoch links ab.“ Das sei sehr gefährlich.

Für die Bürgermeisterin ist die geplante Maßnahme einerseits eine wichtige und auch dringend notwendige Maßnahme im Rahmen des Mobilitätskonzeptes. Sie bedeute aber auch eine starke Verbesserung für die örtliche Wirtschaft.