Schnell noch kurz lästern, bevor der Wasen schon wieder vorbei ist. Außerdem gibt’s diesmal in der Kolumne einen kleinen Guide durch die gefühlt 2365 Partys in den nächsten Tagen.

Stuttgart - Komm, wir bashen mal wieder bissle den Wasen. Bald ist er nämlich schon wieder vorbei, und dann weiß man gar nicht mehr, worüber man lästern soll. Ist wie mit der FDP, die fehlt auch schon. Also los geht’s, obwohl die folgende Nachricht ja schon fast wieder was Gutes ist. Denn: Seit Sonntag hat jeder was vom großen Volksbesäufnis, nein halt, Volksfest in Bad Cannstatt. Die Seite – Verzeihung, nennen wir das Kind beim Namen – Stuttgartkotzt.tumblr.com. Darauf sind Fotos zu finden, von denjenigen Wasenbesuchern, die ihre Leber nicht exakt einzuschätzen vermögen. Das Münchner Vorbild ist seit Jahren online und deshalb etwas reger als das hiesige, doch die bisher veröffentlichten Fotos versprechen Großes! Jeder darf Fotos einschicken, selbstverständlich werden Gesichter unkenntlich gemacht. Und nein, wir sind nicht für Alkoholkomapatienten, aber wenn einer im Dirndl (warum?) vorm Wasen ein kleines Nickerchen hält, ist das doch hübsch anzusehen.

 

Nun aber zu einem anderen viel erfreulicheren Großereignis: die Feierlichkeiten rund um den Tag der Deutschen Einheit. Da lässt man sich nämlich nicht lumpen und lädt am Vorabend desselben Max Herre auf die bescheidene Bühne am Schlossplatz. Mit dabei ist die ganze Hip-Hop-Familie, die da besteht aus Joy Denalane, Cassandra Steen, Afrob und Samy Deluxe. Und danach gibt’s stilgerecht die Aftershowparty in der Schräglage mit Namen „Mutterstadt“. Selbstverständlich mit einer feinen Auswahl deutscher Hip-Hop-Musik. Das Beste daran: Special Guest ist MC Bruddaal, der einen seiner größten Hits zur Aufführung bringen wird, „Du bisch mei Number One“. Und weil er damit Stuttgart meint, sind wir da voll auf einer Linie.

Die Shout Out Louds schreien gegen Max Herre an

Im frisch aufpolierten Stereo am Berliner Platz hört man am Mittwoch auch Hip-Hop, im Zwölfzehn duelliert selbiges gegen Indie. Das nur als kleine Auswahl, auch in den übrigen Clubs gibt es noch gefühlte 2365 Partys, die hier gar nicht alle aufgeführt werden können.

Deshalb zum Schluss noch zwei Konzerttipps: Am Mittwoch werden die Shout Out Louds in den Wagenhallen gegen Max Herre anschreien. Die fünf Schweden machen tollen Gitarrenpop, mit dem sie seit Anfang der 2000er über die Kontinente touren. Und am Sonntag steht der Rapper Megaloh auf der Bühne im Rocker 33.