Stadtmobil bekommt fürs erste zwei Stellplätze in der Tiefgarage Rossbollengässle.

S-Mitte - Seit vergangener Woche sind zwei Stellplätze in der neuen Tiefgarage unter dem Rossbollengässle mit Stadtmobil-Autos besetzt. Aus einem Tresor vor der Tiefgarage bekommen die Nutzer den Autoschlüssel und die Karte, mit der sich das Rolltor zur Garage öffnen lässt. Schon lange vor der Eröffnung der Tiefgarage am 31. Juli hatte das Tiefbauamt, dem Carsharing-Unternehmen die beiden Plätze vermietet – weil Stadtmobil frühzeitig angefragt hatte, und weil ein Gemeinderatsbeschluss von März vier Carsharing-Plätze im Rossbollengässle vorsieht.

 

Die Freude von Ulrich Stähle, Vorstand von Stadtmobil, über die beiden Stellplätze fiel dennoch verhalten aus. Er hätte gerne alle vier Stellplätze für sein Unternehmen, das derzeit 297 Fahrzeuge im Stadtgebiet stellt, und dachte auch, dass die ihm zugesagt seien. „Ich vermute, dass das ein Irrtum ist“, so Stähle. Möglicherweise liege ein Missverständnis vor, meint Jochen Hutt, der stellvertretende Leiter des Tiefbauamts: „Der Gemeinderatsbeschluss sieht vier Carsharing-Plätze im Rossbollengässle vor und nicht vier Stadtmobil-Stellplätze.“ In der Summe gebe es diese vier Parkplätze auch. „Die anderen zwei haben wir noch nicht vergeben, weil wir die baurechtliche Abnahme der Tiefgarage abwarten wollen“, sagt Hutt. Aus diesem Grund seien auch erst 59 der 68 Stellplätze für Anwohner vergeben. „Die Abnahme erfolgt aber in Kürze“, sagt Hutt. Ein genauer Termin stehe noch nicht fest.

Auch Peter Pätzold, der Sprecher der Grünen-Gemeinderatsfraktion, glaubt, dass es sich um ein Missverständnis handelt: „Es ist gar nicht möglich, dass wir eine Firma bevorzugen.“ Laut Jochen Hutt gibt es zudem aktuell noch einen weiteren Interessenten für die beiden freien Plätze. Dabei handelt es sich um Flinkster, das Carsharing-Angebot der DB Rent GmbH. Entschieden sei noch nichts, sagt Hutt. „Es ist also nicht ausgeschlossen, dass Stadtmobil am Ende auch die beiden anderen Stellplätze bekommt.“