Das Untergeschoss der Stadtteilbibliothek Vaihingen wird umgebaut. Die audiovisuellen Medien stehen künftig in bunten Regalwürfeln auf einer großen Ellipse in der Mitte des Raums. Die Bücher für die Kleinsten kommen in die Koje.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Vaihingen - Es ist laut. Die Schreiner reißen mit Hilfe dröhnender Maschinen und Werkzeug die Einbauten im Untergeschoss der Stadtteilbibliothek am Vaihinger Markt heraus. Die Männer entfernen die abgehängten Decken, eine der Sitzecken und die Holztür zum Medienraum. Einige der Regale mussten bei Seite geräumt werden. Denn in der Kinder- und Jugendbibliothek wird alles neu gemacht. Auch der Fußboden. Und da hätten die Regale gestört, die in die Mitte des Raumes hineinragen. Zuvor mussten die Mitarbeiterinnen der Stadtteilbücherei ran. Sie räumten alles leer. Ein kleiner Teil der Bücher, CDs und Spiele befindet sich jetzt im Ludwig-Uhland-Saal im zweiten Obergeschoss der Bibliothek. So müssen die jungen Bücherwürmer während der Renovierungszeit nicht ganz auf neues Lesefutter verzichten. Alle anderen Medien sind eingepackt in Kisten und stehen im Keller.

 

„Der Kinder- und Jugendbereich war in die Jahre gekommen“, sagt Andrea Schiller. Die Stadtbibliothek am Vaihinger Markt gibt es seit etwa 35 Jahren, Andrea Schiller leitet sie seit knapp zwei Jahren. In den anderen Bereichen der Bücherei wurde in der Vergangenheit immer mal was erneuert. Im Untergeschoss der Einrichtung waren es aber höchstens mal Schönheitsreparaturen. Weder die Anschlüsse für Kassettenrekorder in den Sitzecken noch die Schwingtüren seien mehr zeitgemäß gewesen, sagt Schiller. Die CDs befanden sich in unpraktischen Ständern, aus denen sie beim Durchstöbern oft herausfielen. Das sind nur einige der Mankos, welche die Bibliotheksleiterin aufzählt.

Eine große Ellipse in der Mitte des Raums

Um so mehr freut sie sich auf den neuen Kinder- und Jugendbereich. Die Wühlkisten mit den Büchern für die ganz Kleinen verschwinden. So entsteht Platz für die neue große Ellipse. Diese ist ungefähr so hoch wie ein Tisch , obendrauf stehen bunte Regalwürfel. Dort befinden sich künftig alle audiovisuellen Medien, wie zum Beispiel CDs und DVDs.

Die Bilderbücher kommen in eine der beiden Kojen. Zuvor reißen die Handwerker die dortige Sitzecke heraus und stellen stattdessen bunte Regalwürfel auf. „Der Stöbercharakter bleibt aber erhalten. Und davor legen wir ein paar Kissen, auf denen es sich die Kinder zum Lesen gemütlich machen können“, sagt Schiller. Neben der Treppe stehen künftig ebenfalls Regalwürfel. Dort will das Team die Spiele präsentieren. Entlang der Treppe montieren die Handwerker Bretter. Auf diesen stehen später die Neuheiten und das Infomaterial der Stadtteilbibliothek.

Umbauarbeiten dauern bis Ende Februar

Die große Sitzecke in der anderen Koje bleibt. „Die ist sehr beliebt, weil sie so gemütlich ist. Dort sitzen oft die Mütter und Väter und lesen ihren Kindern vor. Und auch unsere Vorlesepaten nutzen diese gern“, sagt Schiller. Die Sitzecke wird neu bezogen und auf den Boden in diesem Bereich kommt ein neuer Teppich. Der Raum, in dem die Bilderbuchshows stattfinden, bleibt. „Das ist ein schönes kleines Extrazimmer“, sagt Schiller. Schüler würden dieses gern für Lerngruppen nutzen. Die alte Holzwand, die den Raum vom Rest der Bibliothek trennt, kommt aber raus. Künftig steht dort eine Glasfront.

Andrea Schiller hofft, dass der neue Kinder- und Jugendbereich Ende Februar fertig ist. Dann soll es ein großes Fest oder eine Eröffnungswoche mit verschiedenen Veranstaltungen geben. Der Leiterin der Stadtteilbibliothek ist die Nachwuchsarbeit wichtig. „Fast die Hälfte der Medien, die bei uns ausgeliehen werden. kommen aus dem Kinder- und Jugendbereich“, sagt Schiller. Die Bibliothek habe noch längst nicht ausgedient. Für Eltern mit kleinen Kindern sei es ein beliebter Treffpunkt. Schüler kommen zum Spielen, zum Lernen und um ihre Hausaufgaben zu machen. Und bei Kindergartenkindern und Grundschulklassen sind die Bilderbuchshows nach wie vor sehr beliebt.