Kein noch so kleines Leck in den Gasleitungen geht ihnen durch: Experten der Stadtwerke checken 270 Kilometer in Ludwigsburg und Kornwestheim.

Ludwigsburg/Kornwestheim - Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH (SWLB) prüft ihr Gasrohrnetz in Kornwestheim-West sowie in den Ludwigsburger Stadtteilen Neckarweihingen, Poppenweiler, Hoheneck und Ludwigsburg-Nord. Das kommunale Unternehmen wartet ständig seine Systeme, nun sind die Gasleitungen an der Reihe.

 

Das Erdgasnetz der SWLB hat eine Länge von rund 540 Kilometern. Die Stadtwerke sind bestrebt, die zur Versorgung notwendigen Netze und Anlagen störungsfrei und sicher zu betreiben. Neben der laufenden Erneuerung der Leitungen sind die Rohrnetzüberprüfungen wichtig für die Betriebssicherheit der Rohrnetze und um Lecks aufzuspüren. Überprüft werden die Bereiche Eglosheim, Pflugfelden und Weststadt. Ebenso wird das Gasnetz in Kornwestheim-West, Markgröningen, Tamm und Möglingen untersucht.

Eingesetzt werden hochempfindliche Gasspür- und Gasmessgeräte. So saugt ein Spürgerät mittels einer „Teppichsonde“ die Bodenluft knapp über der Oberfläche ab und analysiert, ob Spuren von Erdgas enthalten sind. Die hohe Empfindlichkeit der Gasspürgeräte ermöglicht es, auch die kleinsten Undichtigkeiten an den erdverlegten Rohren zu finden.

270 Kilometer Gasleitungen werden überprüfgt

Bei der aktuellen Inspektion werden circa 270 Kilometer Hauptleitungen überprüft. Verbleibende Ortsteile und Gemeinden kommen 2017 an die Reihe. Während der Überprüfung sind bis zu zwei Mitarbeiter unterwegs. Ein Mitarbeiter hat die Lotsenfunktion. Er stellt den Leitungsverlauf fest und navigiert den zweiten Mitarbeiter, den so genannten Gasspürer. Das Gasleitungen sind ein wichtiges Geschäftsfeld der Stadtwerke.

Die Kontrollen werden im Straßenbereich über der Abzweigung zum Hausanschluss Bohrungen in den Asphalt vorgenommen. Mit einer Gassonde wird erspürt, ob Gas austritt. Diese Bohrlöcher werden nichtgefüllt, sondern mit einem Stopfen versehen, der ein erneutes Prüfen erleichtert. Das Team setzt zudem einen „elektronischen Kollegen“ ein: ein GPS-Ortungsgerät („Global Positioning Systems“), das seine Informationen über Satelliten bezieht. Auf seinem transportablen Display werden die genaue Position und der Verlauf der unterirdischen Gasleitungen anzeigt.

Ebenso wird der genaue Standort der Überprüfungskolonne ermittelt und auf der Karte dargestellt. Dem kleinsten Verdacht auf Gasaustritt wird sofort nachgegangen. Bei einem Leck wird dieses punktgenau ausgegraben und von den Mitarbeitern der Stadtwerke unter Einhaltung aller sicherheitstechnischen Aspekte beseitigt. Zu einer lückenlosen Rohrnetzüberprüfung gehören auch die Hausanschlussleitungen. Die SWLB bittet daher darum, den Zugang zum Vorgarten bis zur Hausaußenwand zu gewähren. Die Mitarbeiter des Stadtwerke-Überprüfungstrupps weisen sich aus.